Brennstoffzellen sind eine junge Technologie, in die sich viele Installationsbetriebe erst noch einarbeiten müssen oder wollen. Denn gepaart mit Photovoltaik und Stromspeichern können sie ihren Kunden damit die volle Unabhängigkeit ermöglichen.
Bisher ist die Zahl der Anbieter in Europa überschaubar, ebenso die Auswahl der angebotenen Systeme. Aber jeder Massenmarkt beginnt auf diese Weise. Das kennen wir bereits von Solarmodulen, Wechselrichtern oder Stromspeichern.
Komplettsysteme fürs Eigenheim
Gut erprobte und effiziente Brennstoffzellen gibt es bereits für private Eigenheime, Mehrfamilienhäuser, für Kleingewerbe und größere Unternehmen.
Ähnlich wie bei den Stromspeichern werden Systeme mit kleineren Leistungen vornehmlich als Komplettsysteme angeboten – einbaufertig und einfach zu planen. Je größer die Leistungsanforderungen sind, desto mehr verschieben sich Vertrieb, Planung und Installation hin zum Projektgeschäft.
DC-seitig einbinden
Brennstoffzellen geben Gleichstrom ab, im Unterschied zu konventionellen BHKW, die von einem Motor angetrieben werden und Wechselstrom erzeugen. Man kann sie also wie die Solarmodule auf der DC-Seite in den Stromspeicher einbinden.
In unserer aktuellen Marktübersicht sind acht derzeit am Markt verfügbare Brennstoffzellen-BHKW erfasst. Vaillant hatte sich im vergangenen Jahr zurückgezogen, die Firma Elcore kämpft gerade mit einer Insolvenz. Die übrigen Geräte sind erhältlich und bei den Anbietern gelistet.
Kleine Leistung fürs Einfamilienhaus
Die Brennstoffzellen sind in der Marktübersicht nach ihren wichtigsten Leistungsdaten (elektrisch und thermisch), ihren Wirkungsgraden, dem Systemgewicht und Abmaßen sowie Hinweisen für den Einbau kategorisiert.
Die meisten Brennstoffzellen-BHKW sind vor allem auf den Einsatz im Einfamilienhaus abgestimmt. Deshalb liegt die elektrische Leistung der Geräte sehr niedrig, um den Grundbedarf abdecken zu können, ohne dass die Anlagen im Sommer stillgelegt werden müssen. Denn um einen wirtschaftlichen Betrieb zu erreichen, sollten manche Geräte möglichst das gesamte Jahr über durchlaufen.
So hat das kleinste konventionelle BHKW am Markt eine elektrische Leistung von einem Kilowatt und eine thermische Leistung von 2,5 Kilowatt. Damit landet man bei den Brennstoffzellengeräten schon im mittleren Leistungsbereich. Die meisten dieser Aggregate haben elektrische Leistungen unter einem Kilowatt. Entsprechend niedrig sind die thermischen Leistungen der Geräte. Einige haben einen zusätzlichen Gasbrenner, um höhere Heizlasten abzudecken.
Für größere Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe mit einer hohen Wärmeabnahme sind spezielle Aggregate erhältlich, mit einer elektrischen Leistung von fünf Kilowatt und einer thermischen Leistung von 7,5 Kilowatt aufwärts. Hier muss hoher Wärmebedarf bestehen, um diese Leistung auszunutzen.
Abonnenten finden die Marktübersicht auf der Internetseite der photovoltaik unter dem Menüpunkt „Themen“. Dort können sie aus dem Untermenü „Aktuelle Marktübersichten“ im Tabellenformat heruntergeladen werden. So kann der Leser die Daten nach seinen Bedürfnissen leicht überblicken und sortieren.
Aktuelle Edition
Kompaktes Fachwissen zu Brennstoffzellen & BHKW
Die Fachredaktionen des Gentner Verlages in Stuttgart haben ein 50-seitiges Kompendium zur Auslegung, Installation und dem Betrieb von BHKW mit Brennstoffzellen aufgelegt. Darin enthalten sind die wichtigsten Neuheiten, Hinweise zur Planung, eine Übersicht über Planungstools und zahlreiche Beispiele für den Einbau der Geräte.
Autoren der Edition sind Experten aus der photovoltaik-Redaktion, aus dem Heizungsbau und der TGA-Fachplanung. Auch Zuschüsse (KfW 433) und andere Förderungsmechanismen beispielsweise durch das KWK-Gesetz werden erläutert.
Die Editionen, die es zu vielen branchenübergreifenden Themen gibt, gehören zum Leistungsumfang des Premium-Abos. Abonnenten haben Zugriff auf ein breites Spektrum innovativer Themen rund um Haustechnik, effizienten Energieeinsatz und Fachinstallationen bei Endkunden und Gewerbekunden.