Das Haus ist seit 2015 energieautark, also ohne Stromnetzanschluss, teilt die Firma Enapter aus Heidelberg mit. Das gesamte Gelände wird mit einem dezentralen, erneuerbaren Energiesystem versorgt, das auf die Energiespeicherung durch Wasserstoff zurückgreift. Das Phi Suea Haus wird ausschließlich über Solarenergie, einem hybriden Wasserstoff- Batterie-Speichersystem und Wasserstoff-Brennzellen betrieben. Die Idee dafür stammt von Sebastian-Justus Schmidt, dem Mitgründer des Elektrolyseurherstellers Enapter.
Ohne Stromnetz: netzautark seit 2015
Mit dem Phi Suea Haus will Schmidt das Potential von kombinierten Solar- und Wasserstofftechnologien demonstrieren. Dabei kommen die Elektrolyseure von Enapter zum Einsatz, die aus Strom und Wasser grünen Wasserstoff erzeugen. Das Phi Suea House, auf deutsch Heimat der Schmetterlinge, ist demnach das weltweit erste Solar-Wasserstoff-Mehrfamilienhaus, das komplett netzunabhängig ist. Es demonstriert, wie nachhaltiges Leben aussehen kann: Sonne und Regen decken den gesamten Energie- und Wasserbedarf auf dem Gelände ab.
Massenproduktion von Elektrolyseuren ab 2022
Nicht benötigter Sonnenstrom verwandelt der Elektrolyseur von Enapter in Wasserstoff. Dieser wird in Tanks gespeichert und wenn die Sonne nicht scheint, erzeugt der gespeicherte Wasserstoff mittels Brennstoffzellen den benötigten Strom. Der Hersteller nutzt sogenannte Anionenaustauschmembran Elektrolyseuren. 2021 starten die Bauarbeiten für die erste Massenproduktionsanlage des Unternehmens in Saerbeck, Münsterland. Ab 2022 sollen hier jährlich 100.000 Elektrolyseur- Module hergestellt werden – die Produktion selbst wird vollständig aus erneuerbarer Energie gespeist. (nhp)
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