Der Photovoltaikmarkt bleibt in der Schweiz auf Wachstumskurs: Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1,5 Gigawatt zusätzliche Leistung installiert, womit zum vierten Mal in Folge ein Marktwachstum von über 40 Prozent erreicht wurde. Parallel dazu wächst auch der Branchenverband weiter: Im vergangenen Jahr wurden fast 300 neue Mitglieder aufgenommen. Derzeit sind rund 1.300 Firmen aus der gesamten solaren Wertschöpfungskette im Verband organisiert.
Die Maßnahmen für die Gewinnung von Fachkräften wirken
Ein wesentlicher Engpass zur Bewältigung des Marktwachstums war bisher der Fachkräftebedarf. Swissolar hat deshalb gemeinsam mit dem Bildungszentrum Polybau in kurzer Zeit zwei neue Berufslehren lanciert. Diese werden erstmals ab August 2024 angeboten. „Aktuell sind mehr als 90 Lehrverträge in allen Sprachregionen unterzeichnet, und bis August dürften es mehr als 120 sein“, sagt Swissolar-Vizepräsidentin und Nationalrätin Gabriela Suter auf der Mitgliederversammlung.
Ebenfalls wichtig seien auch das aktuelle Kursangebot und die Fachveranstaltungen des Verbands. So bleiben die vielen neuen Anbieter in der Solarbranche immer auf dem aktuellen Stand des Wissens. Nur so werde die erforderliche Qualität des Solarausbaus sichergestellt.
Rund 9.000 Fachkräfte bis 2035 nötig
Ebenfalls vorgestellt wurde eine neue Kurzstudie zum Fachkräftebedarf. Demnach sind derzeit rund 11.000 Fachkräfte in Vollzeitstellen in der Schweizer Solarbranche tätig. Bis 2035 braucht es knapp 20.000 Fachkräfte in Vollzeit, um die Ziele des Stromgesetzes zu erreichen. Aus Sicht von Swissolar ist das eine realistische und erreichbare Größenordnung. Die Berechnungen ergeben, dass der Branchenumsatz aktuell bei jährlich über drei Milliarden Franken liegt. (nhp)
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