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Stimmung im deutschen Handwerk

Prinzip Hoffnung

Die Solarteure haben sich von ihrer Winterdepression, die die Branche vergangenen Monat im tief verschneiten Deutschland befallen hatte, wieder erholt – zumindest teilweise. Bei den Elektrikern stiegen die Stimmungswerte bundesweit an, auch wenn insgesamt noch die Pessimisten in der Mehrheit sind. Bei ihren Kollegen der Branche Sanitär, Heizung, Klima sank der Index leicht ab, allerdings dominieren weiterhin die Optimisten das Meinungsbild. In Summe läuft das Geschäft Anfang 2010, so das Fazit der Interviewer, auf dem Niveau des vierten Quartals 2009 erst mal weiter.

Bei den Elektrikern zeigt sich die aufkeimende Hoffnung besonders deutlich: Sowohl bundesweit als auch in allen vier Regionen verbesserten sich die Umfragewerte. Lediglich im Osten liegt der Index unter der magischen Grenze von 100 – allerdings so deutlich, dass er auch das bundesweite Ergebnis belastet. Bei ihren SHK-Kollegen trübte sich die seit Monaten recht konstante gute Laune weiter leicht ein, allerdings konnten sich die Optimisten wie im Vormonat sowohl landesweit als auch in allen einzelnen Regionen behaupten.

Die Erwartungen der Branche an die kommenden drei Monate, die das ifo-Verfahren sichtbar macht, spiegelt das Stimmungsbild der befragten Solarteure wider. Die Elektriker bewerten ihre nahe Zukunft nicht mehr so negativ, besonders im Süden und im Westen sind die Erwartungen hoch. Und die SHK-Kollegen sehen den kommenden drei Monaten ungebrochen optimistisch entgegen, auch wenn ihr Enthusiasmus im Westen und im Osten etwas gelitten hat.

Der Konjunkturindex basiert auf einer Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Betrieben des Elektrohandwerks und 1.200 SHK-Betrieben im gesamten Bundesgebiet. Die Umfrage fand vor der Bekanntgabe der Pläne zur Absenkung der Einspeisevergütung statt.

So lesen Sie den Index:

Die Unternehmen werden gebeten, eine Geschäftsprognose für die kommenden drei Monate abzugeben. Die Berechnung des Trends erfolgt nach dem ifo-Verfahren: Die Anzahl der Antworten in den Kategorien werden in Prozentwerte umgerechnet. Neutrale Antworten werden negiert, aus den positiven und den negativen wird ein Saldo gebildet. Ist der Saldo positiv, überwiegen die Optimisten, ist er negativ, dominieren die Pessimisten. Anschließend werden die Kategorien nach einem speziellen Schlüssel mit dem Basiswert 100 verrechnet, um die Stimmungskurve abzubilden; Werte über 100 stehen für Optimismus, Werte unter 100 für Pessimismus.

Petra Hannen

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