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Stimmung im deutschen Handwerk

Neuer Mut

Die vielen Spekulationen um die weitere Entwicklung der Photovoltaikvergütung haben den Solarteuren noch einen Monat zuvor kräftig die Laune verdorben. Die jetzt tatsächlich vom Kabinett verabschiedeten Pläne sind zwar kaum besser als die ursprünglich von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) angestrebten Änderungen, aber zumindest konkreter – und da scheinbar nichts schlimmer ist als die Ungewissheit, hellten sich die Gemüter der Befragten prompt wieder auf.

Bei den Elektrikern drehte sich das Bild komplett: Die Optimisten haben nicht nur bundesweit eine deutliche Mehrheit zurückerobert, sondern auch in drei von vier Regionen. Lediglich im Osten liegt die Laune der Elektrohandwerker noch unter der magischen Grenze von 100.

Ihre Kollegen der Branche Sanitär, Heizung, Klima sind ebenfalls in der Mehrheit optimistisch, allerdings nicht mehr so enthusiastisch wie bei den vorangegangenen Befragungen. Die Stimmung verschlechterte sich nicht nur auf Bundesebene, sondern auch im Norden, Westen und Osten; im Osten haben außerdem die Pessimisten weiterhin eine klare Mehrheit. Klagen über aktuelle Probleme förderte die Umfrage übrigens auch diesmal nicht zutage, die Solarteure erwähnten lediglich wieder „klitzekleine Lieferprobleme“.

Das aktuelle Stimmungsbild der Solarteure hat auch Einfluss auf die Erwartungen der Branche an die kommenden drei Monate, die das ifo-Verfahren sichtbar macht. Sowohl Elektro- als auch SHK-Handwerker sind insgesamt betrachtet optimistisch, allerdings erwarten bei beiden Gruppen die Befragten im Westen und Osten von ihrer nahen Zukunft nichts Gutes.

Der Konjunkturindex basiert auf einer Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Elektrobetrieben und 1.200 Betrieben der Branche Sanitär, Heizung, Klima im gesamten Bundesgebiet.

So lesen Sie den Index:

Die Unternehmen werden gebeten, eine Geschäftsprognose für die kommenden drei Monate abzugeben. Die Berechnung des Trends erfolgt nach dem ifo-Verfahren: Die Anzahl der Antworten in den Kategorien werden in Prozentwerte umgerechnet. Neutrale Antworten werden negiert, aus den positiven und den negativen wird ein Saldo gebildet. Ist der Saldo positiv, überwiegen die Optimisten, ist er negativ, dominieren die Pessimisten. Anschließend werden die Kategorien nach einem speziellen Schlüssel mit dem Basiswert 100 verrechnet, um die Stimmungskurve abzubilden; Werte über 100 stehen für Optimismus, Werte unter 100 für Pessimismus.

Petra Hannen

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