Das Bundesamt für Energie (BFE) in Bern hat zusammen mit Projektpartnern eine neue interaktive Karte erstellt, auf der Hauseigentümer das Potenzial ihrer Fassade für die Nutzung von Photovoltaik ablesen können. Bisher ist etwa die Hälfte des gesamten Immobilienbestands der Schweiz im neuen Solarfassadenkataster verzeichnet. Die Projektpartner haben sich zunächst auf die Erfassung der Regionen in der Nord- und Zentralschweiz beschränkt. Bis Mitte 2019 werden alle Gebäudefassaden in der Schweiz in der interaktiven Anwendung verzeichnet sein.
Grundlage für die Erstellung des Solarfassadenkatasters ist das schon existierende Solardachkataster, in dem bereits alle Gebäude der Schweiz mit ihrem Grundriss erfasst sind. Diese Angaben wurden mit der Gebäudehöhe, konkreten Klimadaten sowie einer Analyse der Verschattung durch Bäume oder Gebäude in der Nähe kombiniert. Aus diesen Daten kann eine konkrete Zahl errechnet werden, wie viel Sonnenstrom eine komplett mit Solarmodulen belegte Fassade erzeugen kann.
Bei der Erstellung des Solarfassadenkatasters wurden keine Fenster, Türen, Balkone oder Dachvorsprünge berücksichtigt. Deshalb wird die nutzbare Fläche kleiner ausfallen. Das ist in den Angaben der Erträge bei Nutzung der Hälfte oder eines Viertels der Fassade berücksichtigt.