Der Hamburger Projektentwickler Conergy zeigt mit einem aktuellen Projekt, dass sich die Versorgung mit Solarstrom auch für Mieter lohnt. Die Hamburger haben zusammen mit den Installateuren von Enerix aus dem oberpfälzischen Nittendorf auf einem ehemaligen Gutshof in Freising mehrere Photovoltaikanlagen installiert.
Auf acht Dächern des Gutshofes wurden Anlagen mit einer jeweiligen Leistung von sechs Kilowatt aufgebaut. Die prognostizierten 42 Megawattstunden jährlich werden zu einem Teil direkt in den Gebäuden verbraucht. Mieter können ihre monatlichen Stromkosten um etwa 20 Prozent senken, hat Conergy errechnet. Das Problem bei der Belieferung von Mietern mit Solarstrom ist die vertragliche Ausgestaltung. Um nicht Energieversorger mit allen Pflichten zu werden, hat sich der Vermieter des Gutshofes dazu entschlossen, die Solaranlagen direkt mit in den Mietvertrag aufzunehmen. So mietet jede Partei neben den Räumen auch eine der Anlagen mit einer Leistung von sechs Kilowatt. Dazu gehören ein eigener Stromanschluss und der Wechselrichter.
Das Problem dabei ist, dass der Mietvertrag so gestaltet werden muss, dass durch die Miete der Anlage auch der selbst genutzte Solarstrom als Eigenverbrauch im Sinne des EEG gilt und damit von der EEG-Umlage befreit bleibt.
Dies ist bei Mietverträgen für Photovoltaikanlagen nicht unumstritten, während es bei Anlagenpacht in diesem Punkt außer Frage steht. Denn bei der Pacht hat der Pächter das Recht, die Erträge selbst zu nutzen. Dafür muss er allerdings für Reparaturen und die Instandhaltung der Anlage selbst sorgen. Bei Miete ist der Vermieter verantwortlich, dass die Anlage wirklich läuft.