Speicher bieten Chancen für die Energiewende durch verbesserte Akzeptanz und Teilhabe sowie Entlastungen der Verteilnetze. Dem stehen aber Effizienzverluste gegenüber, die aus tendenziell ineffizienter Auslegung und Betriebsweise der Speicher resultieren. Das ist das Fazit einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, kurz DIW, über die Vor- und Nachteile von Stromspeichern.
Die Autoren der Studie haben auch die Auswirkungen einer verstärkten batterieunterstützten Eigenversorgung modelliert. Demnach steigen dabei tendenziell die Gesamtkosten, da mehr Batteriespeicher gebaut werden, als aus Systemsicht erforderlich wären. Der Kostenanstieg ist jedoch am geringsten, wenn die dezentralen Speicher systemorientiert betrieben werden und für weitere Marktinteraktionen zur Verfügung stehen. Teurer würde es, wenn die betroffenen Haushalte nur die Optimierung ihres eigenen Verbrauchs im Blick hätten. Die Berechnungen zeigen, dass ein Ausbau der Solarstromeigenversorgung mit Batteriespeichern vor allem sinnvoll ist, wenn dieser möglichst systemorientiert geschieht. Gleichzeitig birgt die Verbreitung der Technologie weitere Risiken, zum Beispiel dass die Flexibilitäts- und Kostenvorteile eines großräumigen Stromverbunds weniger genutzt werden. „Um die solare Eigenversorgung positiv zu gestalten, muss an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden, unter anderem an einer Weiterentwicklung der Netzentgeltsystematik“, erklärt Studienautor Wolf-Peter Schill. Denn so wie die Netzentgelte gegenwärtig ausgestaltet sind, werden Netzkosten bei zunehmender Eigenversorgung tendenziell stärker auf Verbraucher ohne Eigenverbrauch umgelegt.