Der Projektentwickler Wirsol im badischen Waghäusel hat eine Aufdachanlage mit 8,1 Megawatt zum Eigenverbrauch auf den Kühlhäusern des Verteilzentrums von Pfenning Logistik in Heddesheim gebaut. Auf den beiden Dächern stehen insgesamt 33.000 Module in Ost-West-Ausrichtung. Damit können die Projektierer das Lastprofil der Lagerhallen darunter ziemlich genau abbilden. Denn die Module mit Ostausrichtung nutzen die Morgensonne und beginnen früher mit der Stromproduktion als herkömmliche Anlagen mit Südausrichtung. Die Einspeisespitze in den Mittagsstunden wurde geglättet. Dafür produzieren die Module mit Westausrichtung auch in den Nachmittagsstunden Strom. Da der Kühlbedarf auch an den Wochenenden anfällt, ist das Lastprofil im Tagesmittel relativ konstant. Die Größe des Generators wurde so ausgelegt, dass er die Halle im Winter gut mit Solarstrom versorgt. Die dadurch entstehende Überproduktion im Sommer ist relativ gering, da die Kühlanalgen in den beiden Hallen in den warmen Monaten mehr Strom brauchen als in den kälteren Wintermonaten. „Insgesamt haben wir dadurch für die beiden Hallen einen Deckungsgrad von über 90 Prozent erreicht“, sagt Steffen Steinel, der als Planer bei Wirsol die Anlage ausgelegt hat.
Für eine kleinere Anlage – quasi als Forschungsobjekt – hat sich das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entschieden. Das Forschungsinstitut hat den Dresdener Systemanbieter Solarwatt zunächst mit dem Bau eines Solarstromgenerators mit einer Leistung von einem Megawatt auf seinem Gebäudedach beauftragt. Die Anlage soll im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Mit ihr deckt das KIT zwar nur zwei Prozent seines Strombedarfs, kann aber jedes Jahr 200.000 Euro an Stromkosten sparen. Bei einer Investitionssumme von 1,5 Millionen Euro sind die Unkosten für den Bau der Anlage nach acht Jahren wieder eingespielt.https://wirsol.de/