Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien (Eurosolar) hat in Prag die diesjährigen Europäischen Solarpreise verliehen. Mit dem dreistöckigen Bürogebäude Monolith von Cavigelli Ingenieure in der Schweiz gewinnt ein schon mit dem Norman Foster Solarpreis ausgezeichnetes Gebäude auch einen Preis von Eurosolar im Bereich Solare Architektur und Stadtentwicklung.
Die Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes in Ilanz, Graubünden, produziert 238 Prozent der Energie, die im Verwaltungsbau benötigt wird. Die Anlage hat eine Leistung von 28,6 Kilowatt und speist jährlich 30.000 Kilowattstunden Solarstrom ins Hausnetz ein. Um die Erzeugungs- und Lastkurve besser in Übereinstimmung zu bringen, ist der Generator auf dem Dach in Ost-West-Richtung aufgeständert. Die Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser übernimmt eine Erdsonden-Wärmepumpe. Der Strombedarf für die Wärmepumpe liegt bei 2.700 Kilowattstunden pro Jahr. Da im Sommer genügend Solarstrom zur Verfügung steht, haben die Architekten eine elektrische Lüftung eingebaut. Diese ist allerdings so effizient, dass sie nur 1.500 Kilowattstunden im Jahr verbraucht.
Ein weiterer Preisträger ist die ABG Frankfurt Holding. Sie wird für das erste und größte innerstädtische Mehrfamilienhaus prämiert, das den Effizienzhaus-Plus-Standard erreicht. Für den langjährigen Einsatz zur Nutzung der erneuerbaren Energien bekommt außerdem der österreichische Projektierer Solarier mit Sitz in Katsdorf in Oberösterreich eine der diesjährigen Trophäen. Der Verein Pro Guben bekommt einen Preis für sein großes Engagement für die Nutzung erneuerbarer Energien über die Ländergrenzen hinweg. Die Stadt Guben ist zweigeteilt. Ein Teil liegt in Polen, der zweite in Deutschland. Zudem hat sich Pro Guben stark für den Kampf gegen den Lausitzer Braunkohletagebau eingesetzt, was ebenfalls gewürdigt wurde.
