Ökostrom kann die Sektoren Wärme und Verkehr nachhaltig dekarbonisieren. Grüner Strom hat aber unter anderem wegen der EEG-Umlage einen wirtschaftlichen Nachteil. Das muss sich ändern, fordern Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe. Sie haben untersucht, wie sich eine Neugestaltung von EEG-Umlage und Stromsteuer auf die Wettbewerbsfähigkeit strombasierter Technologien auswirkt.
Die Wissenschaftler haben errechnet, welche finanziellen Folgen sich für Verkehr, Industrie, Haushalte und Dienstleister ergeben. Der Abschlussbericht zeigt: Einige Technologien benötigen weniger Förderung, andere mehr. Sinnvoll erscheint eine individuelle und zeitlich variable Förderung je nach Sektor und Technologie. Die Studie „Auswirkungen klima- und energiepolitischer Instrumente mit Fokus auf EEG-Umlage, Stromsteuer und CO2-Preis“ berechnete die Wettbewerbsfähigkeit von Wärmepumpen, Elektroautos für Pendler und Nicht-Pendler sowie Elektrolyseure zur Herstellung von Wasserstoff – in fünf Szenarien.
Das Ergebnis: Während Stromer bereits ohne Verlagerung der Strompreisbestandteile künftig wirtschaftlich sein können, benötigten kleine Wärmepumpen für private Haushalte mindestens eine teilweise Verlagerung, um mit dem klassischen Gaskessel konkurrieren zu können. Elektrolyseure von Wasserstoff wären auch bei einer vollständigen Verlagerung im Jahr 2030 ohne zusätzliche Förderung voraussichtlich nicht wirtschaftlich.