Der Zubau von Blockheizkraftwerken mit Brennstoffzellen hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Die Industrie hat 2016 mit stationären Brennstoffzellengeräten, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren, Umsätze von etwa 100 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Wachstum um 90 Prozent im Vergleich zu 2015, als der Zubau der Brennstoffzellen-BHKW stagnierte. Das geht aus dem Konjunkturspiegel der Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen (AG BZ) beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) hervor. Dieser basiert auf einer Industriebefragung. Der Industrieverband erwartet bis 2022 eine Steigerung des weltweiten Absatzes auf 90.000 Heizgeräte mit Brennstoffzellen pro Jahr.
„Gemeinsam mit zahlreichen größeren Anlagen in Gewerbegebäuden und Industrieanwendungen werden in Deutschland im Jahr 2022 Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von über 100 Megawatt neu installiert“, prognostiziert Manfred Stefener, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgruppe BZ beim VDMA. „Basis für das Wachstum sind konsequente Kostensenkungen und erste Skaleneffekte“, erklärt er. „Unterstützt wird dies durch die Technologieeinführung von Brennstoffzellen-Heizgeräten für Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland.“
Für dieses Jahr rechnet der VDMA mit einem Umsatz der deutschen Hersteller von Brennstoffzellen-BHKW von 190 Millionen Euro, vor allem aufgrund der großen Nachfrage in Nordamerika, Japan und Südkorea.