Der japanische Modulhersteller Panasonic hat einen Prototyp für ein monokristallines Modul mit einer Effizienz von 22,5 Prozent vorgestellt. Der Wirkungsgrad ist gemessen auf die aktive Moduloberfläche, und alle Zellen stammen aus der Serienfertigung. Damit hat Panasonic auf Modulebene mit seinen HIT-Zellen das erreicht, was die Forschungsinitiative Solarstromforschung im August als Ziel für die Perc-Technologie ausgegeben hat – allerdings auf Zellebene.
Panasonic entwickelt schon seit Jahren die sogenannte Heterojunction-Technologie weiter. Dazu bringen die Japaner auf einen monokristallinen Siliziumwafer eine hauchdünne Schicht aus amorphem Silizium auf. Dadurch reduzieren sie die Oberflächenverluste auf dem Wafer.
Der Wirkungsgrad des Prototyps wurde vom National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Tokio bestätigt. Die 72 Zellen des Moduls leisten zusammen 270 Watt. Zum Vergleich: Die monokristallinen Perc-Module mit 60 Zellen leisten bis zu 290 Watt. Jedoch sind die Zellen der Module von Panasonic kleiner. Statt den üblichen Zellen mit einer Kantenlänge von 15,6 Zentimetern bauen die Japaner Zellen mit einer Kantenlänge von fünf Zoll (12,7 Zentimeter) ein. Damit wird die aktive Oberfläche des Moduls kleiner als die eines Moduls mit 60 Zellen in Standardgröße.
Panasonic wird das weiterentwickelte Modul jetzt in die Massenfertigung überführen. Die Herausforderung dabei ist, den Wirkungsgrad bei der Aufskalierung im Industrieprozess zu erhalten. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit 25,6 Prozent einen Rekordwirkungsgrad bei polykristallinen Solarzellen erreicht. Diese Zellen werden im neuen Modul verbaut, das Panasonic jetzt auf den Markt bringt. Es hat 96 der kleinen monokristallinen Fünf-Zoll-Zellen und leistet immerhin bis zu 330 Watt bei einem Modulwirkungsgrad von 19,7 Prozent.