Die österreichische Photovoltaikbranche fordert die stärkere Berücksichtigung des Eigenverbrauchs bei der Förderung von Solaranlagen. Bei der Bewerbung um die Förderung durch den Klima- und Energiefonds sollte ein zusätzliches Kriterium eingeführt werden. So wäre die Berücksichtigung der Eigenverbrauchsanlagen bei der Förderung vor den reinen Einspeiseanlagen denkbar. Die Integration eines Speichers wäre ein zusätzliches Kriterium, das eingeführt werden könnte. Dadurch würden die begrenzten Summen, die für die Förderung von Photovoltaikanlagen bereitgestellt werden, besser ausgenutzt. So könnten auch viel mehr Anlagen und damit auch viel mehr Solarstromleistung mit dem gleichen Geld gefördert werden. „Dadurch können wir die Eigenverbrauchsidee – auch zur Entlastung der Netze – forcieren“, nennt Hans Kronberger, Präsident von PV Austria, einen weiteren Vorteil. „Das ist auch für das Gewerbe wichtig.“
Bisher gilt bei der Verteilung der Fördermittel durch den Klima- und Energiefonds noch das Prinzip des Windhundrennens: Wer die Förderung zuerst beantragt, bekommt sie auch. Es sei denn, es stellt sich später heraus, dass die Anlage nicht förderwürdig ist oder der Investor den Generator nicht innerhalb der Gültigkeitsdauer der Förderzusage errichtet. Dabei werden die gesamten Gelder so verteilt, als wären alle zu fördernden Anlagen zur reinen Netzeinspeisung vorgesehen. Da hier auch Eigenverbrauchsanlagen dabei sind, die Förderung aber auf den eingespeisten Strom berechnet und vergeben wird, werden große Teile der Fördermittel, die der Photovoltaik zustehen, gar nicht abgerufen. Deshalb fordert PV Austria neben der stärkeren Berücksichtigung der Eigenverbrauchsanlagen bei der Vergabe der Fördermittel einen kompletten Umstieg auf einen Investitionszuschuss.