Der Entwurf des lange erwarteten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes für Österreich liegt endlich auf dem Tisch. Nach erster Einschätzung des Branchenverbandes PV Austria ist es das bisher ambitionierteste Energiegesetz, das von einer österreichischen Bundesregierung vorgelegt wurde. „Einige wesentliche Punkte, für die wir uns seit Langem einsetzen, sind berücksichtigt worden“, kommentiert Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria. „Die nächsten Wochen müssen jedoch noch genutzt werden, um wichtige Details im Entwurf anzupassen.”
Ziel des Gesetzes ist ein schnellerer Ausbau der Photovoltaik. Im Jahr 2030 soll sie elf Terawattstunden produzieren. Damit peilt die Bundesregierung ein sportliches Ziel an. Denn derzeit liegt die Stromproduktion aus der Sonne in der Alpenrepublik bei 1,7 Terawattstunden. Deshalb wird ein neues Fördersystem entwickelt.
Einerseits sollen Anlagen mit einer Leistung von 500 Kilowatt mit einem einmaligen Investitionszuschuss unterstützt werden. Dafür stellt die Bundesregierung jedes Jahr 60 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich dazu soll es eine Marktprämie geben. In Zukunft wird es auch mehrere Antragszeitpunkte geben, sodass eine bessere Kontinuität der Förderung erreicht wird. Eine weitere Förderung wird es auch für Speicher geben. Systeme mit einer Kapazität bis zu 50 Kilowattstunden sollen einen Investitionszuschuss bekommen. Alle diese Förderungen werden in Zukunft über eine gemeinsame Stelle abgewickelt.
Zudem will das Ministerium die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger verbessern. Dazu werden erneuerbare Energiegemeinschaften die Möglichkeit bekommen, den Strom regional zu nutzen. Außerdem soll es Erleichterungen für den Netzanschluss kleiner Anlagen bis 20 Kilowatt geben.