Der Wechselrichterbauer SMA Solar aus Niestetal hat die Talsohle durchschritten. Im ersten Quartal verzeichnete SMA einen Umsatzsprung um 28 Prozent auf 226,3 Millionen Euro, im Vorjahresquartal lag er noch bei 176,3 Millionen Euro. Wesentlicher Umsatztreiber war das Segment der solaren Großkraftwerke, teilt der Konzern mit. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg deutlich und beträgt 88 Prozent, ein Anstieg um gut 17 Prozentpunkte zu 2014. Dies unterstreicht die starke internationale Positionierung von SMA. Zwar hat das Unternehmen nach Angaben der US-Marktforscher IHS 3,2 Prozentpunkte bei Marktanteilen eingebüßt, ist aber weiterhin Marktführer bei Umrichtern.
Kein Wettbewerber verfügt über eine vergleichbare internationale Infrastruktur und ein vergleichbares Produkt- und Leistungsportfolio, urteilt SMA selbst. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten bei SMA zählten in den ersten drei Monaten des Jahres Nordamerika, Japan, Großbritannien und Australien. SMA verkaufte im Berichtszeitraum Solarwechselrichter mit einer Leistung von 1,7 Gigawatt.
Durch mehr Absatz, reduzierte Fixkosten und positive Währungseffekte verbesserte sich das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation, Zinsen und Steuern (Ebitda) deutlich auf 13,4 Millionen Euro. Hier standen vor einem Jahr noch minus 2,5 Millionen Euro in den Büchern.
Das operative Ergebnis (Ebit) selbst lag mit minus 5,4 Millionen Euro zwar im roten Bereich, aber noch am oberen Ende der Ergebnisprognose des Vorstands. Im Vorjahreszeitraum betrug das Ebit minus 22,4 Millionen Euro. „Die nachhaltige Rückkehr zur Profitabilität ist für uns kein Sprint, sondern ein Marathon – deshalb werden wir die Anfang des Jahres vorgestellte Strategie auch weiterhin konsequent umsetzen“, erklärt SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
Der SMA-Vorstand bestätigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr: Sie sieht einen Umsatz von 730 bis 770 Millionen Euro vor. Da die Einspareffekte aus den aktuellen Maßnahmen frühestens ab Mitte 2015 greifen, prognostiziert der Vorstand für das laufende Jahr ein negatives Ebit von minus 30 bis minus 60 Millionen Euro.