Der Modulhersteller Solarworld will die Solarsparte von Bosch übernehmen. Dazu gehören die Zellfabriken im thüringischen Arnstadt. Mit der Übernahme erweitern die Bonner ihre Produktionskapazität von Solarzellen um 700 Megawatt. Außerdem werden in Arnstadt jährlich rund 200 Megawatt Solarmodule gefertigt.
Solarworld will die Kunden von Bosch Solar Energy weiterhin beliefern. Außerdem übernimmt Solarworld die Maschinen für monokristalline Hochleistungszellen in Arnstadt. Die Forschungsaktivitäten werden gebündelt, um dem Konzern weitere Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und die Kosten zu senken.
Mit dem Deal verfügt Solarworld über eine starke Produktionsbasis, wie sie bisher nur chinesische Anbieter haben. Das Kartellamt muss noch zustimmen. Solarworld will die Fabriken in Arnstadt als 100-prozentiges Tochterunternehmen führen. Dazu wurde die Solarworld Industries Thüringen GmbH gegründet. Die Übernahme erfolgt als sogenannter Asset Deal. Sämtliche Grundstücke, Gebäude und Maschinen werden einzeln übertragen.
Da zugleich ein Betriebsübergang stattfindet, gehen auch die Arbeitsverhältnisse auf den Käufer über. Solarworld will die 800 Mitarbeiter in Arnstadt übernehmen. Finanzielle Verbindlichkeiten und Schulden werden die Rheinländer nicht in ihre Bücher aufnehmen, sie bleiben aller Voraussicht nach bei Bosch hängen. Bis Februar 2014 soll die Transaktion abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung durch die deutschen Kartellwächter. http://www.solarworld.de