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Swissolar

Photovoltaik unter Preisdruck

Der Schweizer Bundesrat hat Anfang Dezember eine Revision beschlossen. Die Vergütungssätze der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für Photovoltaik werden 2017 in zwei Schritten um zehn bis 28 Prozent gesenkt. Außerdem senkt der Bundesrat auch die Einmalvergütung in zwei Schritten. In der Photovoltaikbranche stößt diese Entscheidung auf heftige Kritik. Statt der Kürzungen sei jetzt ein KEV-Kontingent für 2017 notwendig, um ein Stop-and-Go vor dem Inkrafttreten der Energiestrategie 2050 zu verhindern, fordert Swissolar.

Der Branchenverband kritisiert, dass die Entscheidung auf unrealistischen Annahmen für die Kostensenkung bei Solarmodulen basiere. Sie berücksichtige außerdem nicht die verschiedenen Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen beeinträchtigen. Dazu gehören unter anderem die sinkenden Rückliefertarife der Elektrizitätswerke für eingespeisten Strom sowie die massiv überteuerten Gebühren für Stromzähler, die von den Energieversorgern erhoben werden. Ebenfalls fragwürdig sei die Annahme eines Eigenverbrauchs von durchschnittlich 40 Prozent. Dieser sei mit Anlagen auf Einfamilienhäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden ohne Speicher kaum erreichbar.

Unverständlich ist insbesondere die überproportionale Absenkung des Investitionszuschusses für dachintegrierte Anlagen. Für eine Zehn-Kilowatt-Anlage auf einem Einfamilienhaus beträgt sie 22 Prozent. Diese Alternative zur KEV ist zurzeit der wichtigste Anreiz für Investoren und damit essenziell für den Fortbestand des Photovoltaikmarkts bis zur Einführung der Energiestrategie 2050, voraussichtlich Anfang 2018.

Allerdings erlaubt die Tarifsenkung, die knappen Fördermittel für zusätzliche Projekte zur Verfügung zu stellen. Swissolar verlangt deshalb die Bereitstellung eines KEV-Kontingents für Photovoltaikanlagen in der Höhe von 100 Megawatt für 2017. So kann zudem ein maßgeblicher Beitrag zum Abbau der KEV-Warteliste mit über 35.000 Photovoltaikprojekten geleistet werden.

www.swissolar.ch

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