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Trotz Coronakrise: Klimastreik wird ins Netz verlagert

Die Coronakrise ist derzeit das beherrschende Thema. Doch die Klimakrise geht nicht ins Homeoffice. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen kann der weltweite Klimastreik, den die Ortsgruppen von Fridays for Future für den 14. April geplant hat, nur virtuell stattfinden. Dazu haben die Organisatoren eine Möglichkeit auf ihrer Internetseite geschaffen, sich an einem digitalen Streik zu beteiligen.

Klimaproteste trotzen Corona

Jeder kann sich dort eintragen und ein Foto seiner ganz persönlichen Forderung an die Politik hochladen, damit der Klimaschutz während der Coronapandemie nicht ins Hintertreffen gerät. Dort wird es auch zum Streiktermin eine Liveübertragung der Wortbeiträge der Klimaaktivisten geben.

Viel Unterstützung bekommen die Klimaaktivisten auch aus den Branchen der erneuerbaren Energien. „Denn die Klimaproteste und die Diskussion über Auswege aus der Klimakrise werden mit der Coronapandemie nicht enden. Die Proteste sind intelligent und vielfältig, vor allem im Netz. In den vergangenen Wochen waren sie überdeckt, es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Klimathemen wieder oben auf die Agenda kommen”, betont Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg.

Ökostromanlagen kurbeln die Wirtschaft an

Die Dachorganisation der Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitute der erneuerbaren Energien im Ländle unterstützt nicht nur den Klimastreik, sondern ist an der Organisation des Tages der erneuerbaren Energien beteiligt. Dieser wird immer am letzten Samstag im April begangen. Dieser fällt in diesem Jahr auf den Tag nach dem großen – virtuellen – Klimastreik.

Pöter verweist auf die ungewöhnliche Trockenheit, nicht nur in Baden-Württemberg. Gleichzeitig sieht er auch die aktuellen Rekorde, wenn es um die Anteile der Erneuerbaren an der Stromerzeugung in Deutschland geht. „Es ist die Ernte des Ausbaus vergangener Jahre in Verbindung mit günstigen Wetterbedingungen im Winter und Frühjahr”, erklärt er. „Doch es gibt keinen Grund, sich auszuruhen – im Gegenteil: Der Klimaschutz bleibt ein Thema, auf das wir rasch dauerhafte Antworten finden müssen”, fordert Pöter. „Um beim Klimaschutz entscheidende Schritte voranzukommen, braucht es einen schnellen und starken Zubau von Solar-, Wind-, Wasserkraft-, Biomasse- und Erdwärmeanlagen.” Zugleich sei der Ausbau der Erneuerbaren eine Konjunkturspritze. Schließlich sorge der Bau und Betrieb von Ökostromanlagen für Beschäftigung, schaffe eine dauerhafte, regionale Wertschöpfung und erneuere die Infrastruktur. (su)

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