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TÜV zertifiziert Montagesysteme

Prüfdienstleister entwickelt neue Kriterien

Der TÜV Rheinland hat einen detaillierten Kriterienkatalog für die Zertifizierung von Photovoltaikmontagesystemen entwickelt. Damit definiert der Prüfdienstleister in Köln Anforderungen an Aufdach-, Indach-, Flachdach- und Freilandsysteme. „Es gibt keinen einheitlichen nationalen oder internationalen Standard für Photovoltaikmontagesysteme“, erklärt Konstantin Strohkendl, Projektingenieur beim TÜV Rheinland. „Ziel unseres Prüfprogramms ist es, die technische Sicherheit der Solaranlagen auch bei den Montagesystemen zu gewährleisten. Dazu gehört, dass das System zuverlässig arbeitet, sicher montiert und gewartet werden kann.“ Das sei nicht immer so. Denn nach Angaben des TÜV Rheinland haben 90 Prozent der bisher 30 geprüften Montagesysteme Mängel. Die Hersteller mussten ihre Systeme vor der Zertifizierung erst einmal nachbessern. In den meisten Fällen waren die Lastannahmen fehlerhaft.

Deshalb ist die grundlegende Prüfung der Statik durch einen Prüfstatiker ein zentrales Element der Zertifizierung. Denn die Vergangenheit habe gezeigt, dass viele der am Markt befindlichen Montagesysteme nicht an die standortrelevanten Belastungen angepasst seien, erklärt der TÜV Rheinland. Weitere Fehlerquellen sind die Korrosion der einzelnen Bauteile, ungenügender Brandschutz und unzureichende Wasserdichtigkeit. Der Kriterienkatalog umfasst sämtliche baurechtlichen und technischen Details, die Montagesysteme erfüllen müssen. Dazu untersuchen die Fachleute vom TÜV die Benutzerfreundlichkeit des Systems sowie die Eigenschaften der verwendeten Materialien unter anderem im Hinblick auf Korrosion, Brandverhalten und Wasserdichtigkeit. Außerdem überprüfen sie die statischen Berechnungen und die technische Dokumentation, die Kabelführung und den Blitzschutz. Vor allem bei Flachdachsystemen kommen noch Nachweise der Kippsicherheit und der Rutschfestigkeit hinzu. Außerdem werden diese Systeme in den Windkanal geschickt, um die aerodynamischen Beiwerte zu ermitteln. Die Zertifizierung dauert insgesamt acht bis zehn Wochen. http://www.tuv.com

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