Für 2015 sinkt die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um 0,07 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde. Dies gaben die Übertragungsnetzbetreiber bekannt. Derzeit liegt die EEG-Umlage bei 6,24 Cent pro Kilowattstunde. „Die EEG-Umlage für das Jahr 2015 liegt leicht unter dem Vorjahresniveau“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur aus Bonn.
Hauptgrund für die Absenkung sei, dass sich im vergangenen Jahr die angenommenen Risiken bezüglich der Stromvermarktung aus erneuerbaren Energien nicht in vollem Umfang realisiert hätten, begründet Homann. So hätten Wind- und Photovoltaikanlagen nicht überdurchschnittlich eingespeist und auch der Ausbau der Erneuerbaren habe sich im erwarteten Rahmen bewegt.
Eine Senkung der Ökostromumlage war bereits von Experten erwartet worden. Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie ging noch vor wenigen Wochen davon aus, dass die EEG-Umlage unter den Wert von sechs Cent pro Kilowattstunde sinken könnte.
Für den Fall unerwartet hoher Vergütungszahlungen aufgrund nicht vorhersehbarer Effekte enthält die EEG-Umlage eine Liquiditätsreserve. Diese wurde im Jahr 2014, anders als in den vergangenen Jahren, nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen. „Hieraus resultierte Ende September 2014 ein positiver EEG-Kontostand, der den für 2015 prognostizierten Umlagebetrag um mehr als 1,3 Milliarden Euro verringert und somit eine leichte Senkung der EEG-Umlage erlaubt“, sagt Homann.
Insgesamt prognostizieren die Netzbetreiber für das Jahr 2015 Auszahlungen an die Betreiber von Ökostromanlagen von rund 23 Milliarden Euro. Dem stehen prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse von rund 1,8 Milliarden Euro gegenüber. http://www.netztransparenz.de