Die Schweiz ist eines der führenden Länder, wenn es um die Integration von Photovoltaik in die Fassade geht. Jetzt hat die Stadt Neuchâtel eine neue Solarfassade bekommen. In der Rue Maladière 83, direkt in der Innenstadt, hat der Energieanbieter Viteos die Südfassade eines Neubaus mit Solarmodulen belegt. Das Unternehmen hat sich für bifaziale und semitransparente kristalline Module entschieden.
Die Modultechnologie ist eine Entwicklung aus dem Photovoltaikzentrum der CSEM in Neuchâtel in Zusammenarbeit mit dem Photovoltaiklabor der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL). Die Heterojunctionzellen nutzen dabei nicht nur das von vorn einfallende Licht, sondern auch das von der Fassade zurückgeworfene Licht. Das ist möglich, da die Photovoltaikanlage nicht direkt auf der Fassade aufliegt, sondern von ihr losgelöst ist. Damit ist nicht nur die für die kristalline Technologie wichtige Hinterlüftung sichergestellt. Vielmehr kann der Gebäudeeigentümer mit den bifazialen Zellen auch die Ertragsverluste aufgrund der Semitransparenz der Module zumindest teilweise wieder ausgleichen. Zusätzlich werden in den Modulen hauchdünne Zellverbinder verwendet. Diese sogenannte Smart-Wire-Connection-Technologie ist ebenfalls eine Entwicklung des CSEM.