Der Hafen Freudenau in der österreichischen Hauptstadt hat auf dem Dach der Garage eines Autoterminals eine neue Solaranlage bekommen. Das Projekt wurde zusammen mit dem Energieversorger Wien Energie umgesetzt. Die insgesamt 1.076 installierten Module haben eine Leistung von 280 Kilowatt. Sie produzieren pro Jahr 290.000 Kilowattstunden Strom. Damit kann der Hafen etwa ein Viertel seines gesamten Strombedarfs abdecken. Die Anlage ist so konzipiert, dass der gesamte Strom vor Ort verbraucht wird.
Wien Energie wird nicht nur die Anlage betreiben, sondern hat sie auch finanziert. Der Generator wird den Bürgern zur Beteiligung angeboten. Diese können für jeweils 950 Euro ein Modul des Generators kaufen. Wien Energie mietet die Paneele von den Bürgern zurück und zahlt dafür eine jährliche Vergütung. Der Versorger verkauft den Strom aus den Modulen direkt an den Hafen. Die Investoren haben aber auch jederzeit die Möglichkeit, das gekaufte Modul an Wien Energie zurückzugeben. Nach Ende der Laufzeit der Anlage wird die ursprüngliche Investition von Wien Energie an die Beteiligten zurückerstattet. Eine Person kann allerdings nur maximal zehn Module kaufen, sodass eine reale Bürgerbeteiligung realisiert wird und die Anlage für Großinvestoren unattraktiv ist. Voraussetzungen für eine Beteiligung sind ein Wohnsitz und eine Bankverbindung in Österreich.
