Die Entwickler von Simulationssoftware haben mit dem Trend zum Eigenverbrauch Schritt gehalten. Dem Elektrofahrzeug als Großverbraucher gebührt besondere Aufmerksamkeit.
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen der simulierte Anlagenertrag mit der Einspeisevergütung multipliziert wurde und die Wirtschaftlichkeitsberechnung fertig war. In den letzten Jahren haben Eigenverbrauch und Batteriespeichersysteme die Welt der Planung komplexer gemacht. Die Softwarehersteller haben diesen Trend konsequent begleitet.
Längst können die einschlägigen Programme verschiedene Lastprofile für den Eigenverbrauch und eine Vielzahl von Batteriespeichersystemen in die Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsberechnung einbeziehen. Mit einem Elektrofahrzeug kommt eine zusätzliche Komponente ins Spiel, die gut geplant sein will.
Was der Planer wissen muss
Im Simulationsprogramm PV Sol des Berliner Herstellers Valentin Software ist das Elektrofahrzeug seit Ende 2016 integriert. Hinter dem kleinen, roten Auto in der Menüleiste verbirgt sich die Eingabelogik für alle relevanten Daten zu diesem Verbraucher. Doch bevor der Planer hier sinnvoll arbeiten kann, gilt es, dem zukünftigen Nutzer Fragen zu Ladezeiten und Streckenkilometern zu stellen. Der Planer muss eine ganze Menge wissen, wenn er möglichst genaue Ergebnisse in der Simulation erhalten will.
Eine Einflussgröße ist die Angabe, wann der Nutzer das Auto vorrangig laden will, denn davon hängt ganz wesentlich ab, wieviel Solarstrom letztlich in die Autobatterie gepumpt werden kann. Liegen die voraussichtlichen Ladezeiten eher in den Abend- und Nachtstunden, landet ohne Batteriespeicher nur sehr wenig grüner Strom in der Autobatterie.
In PV Sol gibt es für diesen Part die Möglichkeit, in einem Tagesprofil stundenweise anzugeben, wann mehrheitlich geladen werden soll. Diese Werte werden für das ganze Jahr hochgerechnet. Die Zeit, in der das Auto unter Umständen ungenutzt auf dem Parkplatz steht, weil man selbst auf Fahrradtour ist, kann nicht individuell berücksichtigt werden. Der zweite wichtige Einflussfaktor sind die täglich zu fahrenden Kilometer. Denn schließlich sorgen sie dafür, dass die Autobatterie immer wieder aufs Neue durstig an der Ladestation steht.
Sind die Angaben zum Verbrauchsverhalten klar, kommt der Fahrzeugtyp ins Spiel. Alle gängigen Elektrofahrzeuge können in der Datenbank ausgewählt werden. Pro Modell gibt es mitunter sogar verschiedene Batteriekapazitäten – auch diese sind hinterlegt.
Gängige Elektroautos in der Datenbank
Pro Fahrzeugtyp ist ein Verbrauchswert für 100 Kilometer angegeben, aus dem dann die benötigte Kilowattstundenzahl für die Jahreslaufleistung errechnet wird. Die Angaben zum Verbrauchswert gibt es sogar zweimal: einmal die vom Hersteller angegebene Kilowattstundenzahl, alternativ ein aus Batteriekapazität und Reichweite errechneter Wert. Seltsam nur, dass diese beiden Werte unterschiedlich ausfallen. (Petra Franke)
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Septemberausgabe der photovoltaik, die am 14.9.2017 erscheint.