Von Fahrzeug zu Fahrzeug laden: dieses Konzept wird gerade in Duisburg und Hamburg getestet. Als Ladehilfe für andere Elektroautos dient dabei ein Hyundai.
Die ADAC Service GmbH sammelt in einem Feldversuch Erfahrungen beim mobilen Laden. Je ein Hyundai Ioniq ist dafür in Duisburg und Hamburg unterwegs. Die Fahrzeuge erbringen Ladehilfe für andere Elektroautos. Der neue Service für havarierte Stromautos richtet sich nicht an ADAC-Mitglieder, sondern ist eine lokal begrenzte Dienstleistung im Auftrag der Hersteller.
Die beiden fahrenden E-Tankstellen sollen zunächst zwei Jahre in Duisburg und Hamburg im Einsatz sein. Geladen wird mit Gleichstrom. Verwendet werden CCS-Stecker. Mit einem Ladevorgang von etwa 15 Minuten kann eine Streckenleistung von 25 Kilometern erreicht werden. Damit sollte ein E-Auto in Ballungsräumen die nächste stationäre Ladestation anfahren können.
Damit das Stromspenderfahrzeug nach einem Ladehilfevorgang nicht selbst kraftlos wird, ist ein spezieller Mechanismus eingebaut: Sobald der Ladezustand des energieliefernden Autos selbst unter 30 Prozent sinkt, wird der Ladevorgang automatisch abgebrochen. Bei einer Anfahrt von rund 20 Kilometern und einem Energieeinsatz von beispielsweise fünf Kilowattstunden für das liegengebliebene E-Auto kommt der Ioniq dann immer noch mehr als 100 Kilometer weit. Bei voller Batterie hat der Ioniq Electric eine Reichweite von etwa 200 Kilometern. (PF)