Am Sonntag 22.00 Uhr Ortszeit soll Solar Impulse 2 vom Myamar nach China starten. Es ist die 5. Etappe der Weltumrundung mit einem Solarflugzeug. Erst zu nehmende technische Schwierigkeiten gab es bis jetzt nicht. Nur das Wetter spielt nicht immer mit
Zwischenstopp in Mandalay, der Hauptstadt von Myamar. Am Sonntag soll es von hier nach Chongqing gehen, der Millionenstadt in China. Die Technik funktioniert. Bisher gab es keine nennenswerten Probleme aus dieser Richtung. Anfang März ist die Solar Impulse 2 zu ihrer Weltumrundung abgehoben. Verzögerungen gab es seit dem, aber die hatten mitunter ganz triviale Ursachen. So konnte der Solarflieger im indischen Ahmedabad zwei Stunden lang nicht starten, weil es Zollprobleme gab, die den Piloten André Borschberg sichtlich nervten. „Es gibt auf der Welt keine Abenteuer mehr“, hat er geklagt. klagte er. Dann konnte Borschberg doch endlich starten und Kurs auf das nächste Ziel nehmen, die indische Stadt Varanasi am Ganges. Das sind 1.500 Kilometer Luftlinie. Der Flug dauert 15 Stunden lang und ist die dritte Etappe auf der Weltumrundung.
Die vierte Etappe vom indischen Varanasi nach Mandalay ist Pilot Bertrand Piccard geflogen. Es war für ihn eine ganz besonderer Flug. Piccard ist schon einmal für einen Weltrekord über das Land geflogen. Das war im März 1999, damals noch im Heißluftballon, mit dem er zusammen mit dem Briten Brian Jones erstmal in einem Heißluftballon die Welt umrundete. „Es war wunderschön, still über so viele Tempel der inneren Ruhe und Weisheit zu fliegen“, erinnert er sich. Er hat dazu einen ganz besonderen Bezug.
Besuch beim Präsidenten
Antworten auf existentielle Fragen sucht der promovierte Psychiater und Psychotherapeut immer wieder auch in verschiedenen asiatischen Ländern und deren spirituellen Wurzeln. Früher hat er seinen Patienten Hypnose empfohlen. Es reiche, sich Dinge vorzustellen. Während seiner Ballonfahrt hat ihm das immer wieder gegen seine Ängste geholfen. In den Sonnenflugzeugen Solar Impulse und Solar Impulse 2 auch, um allein im Cockpit während der langen Flüge durchzuhalten und reaktionsfähig zu bleiben.
Thein Sein, der Präsident von Myanmar, hat es sich nicht nehmen lassen, die beiden Piloten persönlich zu empfangen. Gerade Schwellenländer beobachten das Experiment besonders interessiert. Für sie ist die Photovoltaik eine Schlüsseltechnologie, um ihre Energieversorgung unabhängiger von fossilen Energieträger aufzubauen und auch abgelegene kleine Ortschaften ohne den Aufbau einer teuren Infrastruktur mit Strom zu versorgen. (William Vorsatz)