In Adelaide, Australien, ging am Wochenende die Weltmeisterschaft der Solarautos zu Ende. Gewinner war das niederländische Nuon-Team aus Delft. Das deutsche Team von der Hochschule Bochum landete mit einem zweisitzigen Sportcoupé auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung.
43 Teams hatten sich zur diesjährigen World Solar Challenge in Australien angemeldet. 25 davon haben das Ziel komplett autark und entsprechend den Regeln erreicht. Zum ersten Mal waren die Wagen in drei verschiedenen Kategorien gestartet. Das deutsche Team von der Hochschule Bochum mit dem Thyssen-Krupp-Sunriser landete auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Gestartet war es in der Cruiser-Klasse für alltagsorientierte Autos. Platz Zwei holte sich das Team aus Japan.
Die World Solar Challenge findet alle zwei Jahre in Australien statt. Die rund 3.000 Kilometer lange Strecke führt von Darwin im Norden nach Adelaide. Die Fahrzeugbatterie darf eine maximale Kapazität von 5 Kilowattstunden aufweisen. Geladen werden darf sie nur durch Rekuperation oder mittels der Solarmodule des Fahrzeugs. Die Fahrtzeiten während des World Solar Challenge sind auf den Zeitraum zwischen 8 und 17 Uhr limitiert. Die Einhaltung aller Vorschriften wird durch eine Begleitperson kontrolliert. Pünktlich um 17 Uhr müssen die Fahrzeuge anhalten und die Nacht dort verbringen, wo sie sich gerade aufhalten.
Der Thyssen-Krupp-Sunriser ist das siebente Solarauto aus der Bochumer Sonnenwagenschmiede. Drei Quadratmeter Hochleistungssolarzellen sind auf dem Dach verbaut, die bei perfekter Sonneneinstrahlung 870 W elektrische Leistung bringen sollen. Eine Batterie mit 60 Kilogramm Zellgewicht speichert die überschüssige Energie, die die selbst entwickelten und in den Hinterrädern eingebauten Radnabenmotoren nicht direkt bei Fahren verbrauchen. 360 Kilogramm bringt der sportliche Flitzer mit Straßenzulassung auf die Waage. Abstandswarner, Zentralverriegelung, zentrales Infodisplay, Sitzheizung – die Ausstattungsliste liest sich wie die eines komfortablen Sportwagens aus Zuffenhausen oder Maranello. (Petra Franke)