Das städtische Bevölkerungswachstum wird zukünftig auch neue Anforderungen an urbane Mobilität stellen. Die Stadtwerke Münster als Anbieter von öffentlichem Nahverkehr arbeiten schon heute an Konzepten, die urbane Mobilität auf Basis erneuerbarer Energien zu verwirklichen.
„Für Stadtwerke sind im öffentlichen Nahverkehr Eigenverbrauchskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien möglich.“ Mit diesem Credo stellte Andreas Hoffknecht auf der 4. Photovoltaik-Anwenderkonferenz vom TÜV Rheinland in Köln das Nahverkehrskonzept der Stadt Münster vor.
Für die Stadtwerke Münster spielen im öffentlichen Nahverkehr der Zukunft erneuerbare Energiequellen eine wichtige Rolle. Nicht nur dass die Stadtwerke inzwischen rund 27 Megawatt Wind- und 8 Megawatt Photovoltaikstrom jährlich produzieren, bis 2020 will die Stadt ihren Betriebshof kohlendioxidneutral führen.
Test für Schnellladesysteme
Dieses Ziel soll zum einen über Energieeinsparungen erreicht werden, aber auch über die Eigenversorgung mit Photovoltaikstrom von einer Anlage auf dem Betriebshof selbst. Außerdem sollen Hybridgelenkbusse und Leichtbaubusse eingesetzt werden. In einem derzeit laufenden Forschungsprojekt werden Schnellladesysteme für Elektrobusse getestet. Ab 2015 soll die Buslinie zwischen Zoo und Stadtbad Ost vollständig elektrisch betrieben werden. Drei Schnellladestationen und ein Batteriespeichersystem sind Bestandteil dieses Projektes.
Weitere Themen der Konferenz sind Qualität in der Installation und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Eigenverbrauchsmodellen mit der geplanten Belastung von Eigenverbrauch. (Petra Franke)