Aus Modulen werden Designertische fürs Büro. Die verraten etwas über den Besitzer und wenn sie im Licht stehen, liefen sie auch noch Strom für Tablets und Smartphones.
Nach 20 Jahren haben viele Module ausgedient. Die EEG-Förderung ist abgelaufen und die Module von damals sind moralisch sowie technisch verschlissen. Nun können sie entweder fachgercht demontiert und geschreddert werden. Oder daraus werden gleich Büromöbel. So jedenfalls stellt sich das Markus Teufel vor, einer der Gründer von Solstrom Furniture.
Vor einigen Jahren musste er bei seiner eigenen Anlage Module wechseln. Sie hatten nur noch 80 Prozent des ursprünglichen Wirkungsgrads. Aber die ganze Reihe mit 23 Modulen war dadurch betroffen. Da wurde ihm die Dimension klar, die mit dem Auswechseln alter Module auf uns zukommt. Zusammen mit zwei Partnern plante er einen Tisch, dessen Platte aus einem ausgedienten Modul bestand. Der wird mit zusätzlicher Elektronik ausgestattet, um gleich noch mobile Geräte über USB zu laden.
Für Green Alley Award nominiert
Jeder Schreibtisch bekommt ein Zertifikat, das die Herkunft des Moduls nachweist und die im ersten Leben gesparte Menge an Kohlendioxid. „Dank der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten Sunovis haben wir durch die Anlagenüberwachung verlässliche Daten bekommen.“
Solstrom Furniture war mit seinen Solarschreibtischen immerhin für den Green Alley Award nominiert, der im November in Berlin vergeben wurde. Derzeit plant das junge Unternehmen eine Crowdfunding-Kampagne, um den solaren Schreibtisch zu vermarkten, weitere Produkte zu entwickeln und die Serienproduktion zu starten. (William Vorsatz)