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Großhändler üben den Spagat

Jahrelanges Wachstum, Mitte 2023 war damit zunächst Schluss. „Nachdem viele Solarmärkte weltweit zwei Jahre lang heiß gelaufen waren, kühlten sie sich vor allem in Europa und den USA merklich ab“, sagt Kurt Krannich, Gründer und CEO des Großhändlers Krannich Solar. „Die Lager der Installateure, Händler und Hersteller sind voll, die Bestellungen gingen zurück. Es handelt sich um die erwartete Konsolidierung. Ein Marktumfeld, mit dem wir auch 2024 noch rechnen.“

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Virenkrise, Gaskrise, Lieferkrise – und Preiskrise

Corona, Gaskrise und Engpässen bei der Verschiffung aus Asien sind vorbei. Vorbei ist auch die Zeit hoher Preise für Photovoltaik und Stromspeicher. Der Preisrutsch bei den Solarmodulen – bedingt durch Überkapazitäten im Reich der Mitte – zieht Wechselrichter und Speicherbatterien mit nach unten.

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Kurt Krannich gehört zu den Pionieren im Handelsgeschäft, wie Baywa r.e. (ehemals MHH Solartechnik), EWS oder IBC Solar. Er hat einiges mitgemacht in den Jahrzehnten. So kann er zufrieden sein, denn trotz der Verwerfungen konnte Krannich Solar im vergangenen Jahr seine internationale Stellung weiter ausbauen.

Mehr Märkte erschließen

In Kroatien und Slowenien wurden neue Niederlassungen gegründet, als Sprungbrett zum Balkan und nach Kleinasien. Der portugiesische Markt wurde bislang von Spanien aus betreut, nun erhält er ein eigenständiges Vertriebsteam. Die Geschäfte in den USA liefen sehr gut.

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Sinkende Preise bedeutet für die Großhändler vor allem, dass sie mehr Ware durchschleusen müssen, um ihre Umsatzziele zu erreichen. Sie müssen sich beim Einkauf breiter aufstellen, um vom heißen Wettbewerb zu profitieren.

Lagerkapazitäten ausbauen

Um Ware möglichst schnell überall hin zu liefern, brauchen die Händler gut verteilte Zwischenlager für die Ware. Krannich Solar hat seine Kapazitäten im vergangenen Jahr ausgebaut. Neue Lager in Deutschland, in Schweden und den Niederlanden gingen in Betrieb. Anfang 2023 hatte Krannich Solar weltweit erstmals mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mittlerweile sind es mehr als 1.200.

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Wachsende Warenströme, immer mehr Kunden über die Zielmärkte verteilt, wachsende Vielfalt der Produkte: Krannich investiert viel Aufwand in die Digitalisierung. Der Webshop wird stetig verbessert und an die Kundenbedürfnisse angepasst. Im vergangenen Jahr stand der Auftritt zur Intersolar unter dem Motto: Better. Together.

Signifikantes Plus beim Umsatz

Offenbar hat sich der schweißtreibende Aufwand gelohnt: „Wir haben trotz aller Herausforderungen auch das Jahr 2023 mit einem signifikanten Umsatzplus abgeschlossen“, urteilt Jens Ullrich, Chief Revenue Officer. „Die Photovoltaikmärkte sind in ständigem Wandel. Damit haben wir Erfahrung. Doch das erhöhte Bewusstsein für klimafreundliche Energie sowie mittel- und langfristig steigende Strompreise werden auch weiterhin weltweit für eine starke Nachfrage nach Photovoltaikprodukten sorgen.“

EWS konzentriert sich auf den Norden

Soll heißen: Wer seine Hausaufgaben macht und über ausreichende Ressourcen verfügt, kann mit dem Markt wachsen. Paul Dahm ist Geschäftsführer von EWS in Handewitt. Der norddeutsche Großhändler beliefert seit seiner Gründung vor mehr als drei Jahrzehnten skandinavische Kunden, neben Fachhandwerkern in Norddeutschland.

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Zwischenzeitlich wuchs das Auslandsgeschäft, wie Paul Dahm im Gespräch mit PV Europe bestätigt: „Neben Deutschland konzentrieren wir uns auf die Niederlande und Skandinavien, beliefern aber auch Kunden in Belgien, Österreich und so weiter.“

Märkte schwingen sich ein

Auch Skandinavien blieb vom Rückgang im vergangenen Jahr nicht verschont. Zuvor war die Nachfrage zwei Jahre lang sehr hoch gewesen. „Dies hat zur Folge, dass viele Lager in allen Teilen der Handelskette immer noch gut gefüllt sind“, analysiert Dahm. „Die Preise auch für Produkte namhafter Hersteller sinken weiter.“ (gekürzt, HS)

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