Die Regierung des Bundeslands Wien hat entschieden, die Pause des Klima- und Energiefonds für die Förderung von Photovoltaikanlagen zu überbrücken. Und zwar zu gleichen Konditionen.
Sie Stadt Wien wird die Pause des Klima- und Energiefonds bei der Förderung von Photovoltaikanlagen überbrücken. Zwischen 16. Dezember dieses Jahres und März 2015, wenn der Klima- und Energiefonds die Förderung wieder aufnimmt, wird die Unterstützung des Baus von Solaranlagen über die Wiener Landesförderung abgewickelt. Dabei bekommen die Investoren die gleichen Konditionen wie von Klima- und Energiefonds. Diese bleiben bis zur Wiederaufnahme der Bundesförderung bestehen. Das Geld stellt die Stadt aus den Mitteln des Ökostromfonds des Landes Wien zur Verfügung.
Anlagen müssen in Wien gebaut werden
Als Voraussetzung für die Förderung müssen die Antragsteller die Anlage in Wien errichten. Die Förderung gewährt das Land Wien sowohl für Privathaushalte als auch für gewerbliche Anlagen. Der Antragsteller bekommt insgesamt 40 Prozent der förderfähigen Installationskosten in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses. Dieser beträgt für Privathaushalte 275 Euro pro installiertes Kilowatt für Anlagen mit einer Leistung von bis zu fünf Kilowatt.
Das Land Wien fördert aber auch nach eigenen Angaben gewerbliche Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als fünf Kilowatt. Dabei bekommen die Antragsteller für die ersten fünf Kilowatt installierter Leistung jeweils 275 Euro pro Kilowatt. Für jedes über diese Leistung hinausgehende installierte Kilowatt schießt Wien sogar 400 Euro pro Kilowatt zu. Die Anlage muss aber innerhalb von drei Monaten ab Förderzusage von einem fachkundigen Installateur errichtet werden.
Finanzielle Förderung forciert Zubau
Die Landesregierung in Wien begründet ihre Entscheidung, die Förderpause des Klima- und Energiefonds mit einer eigenen Förderung zu überbrücken, mit dem Argument, dass die finanzielle Unterstützung den Bau von Photovoltaikanlagen forciert. „Damit leistet Wien einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft“, betont die Landesregierung. „Das Potential für Photovoltaikstrom ist in Wien noch lange nicht ausgeschöpft. Vor allem die Produktion von Photovoltaik auf den Dachflächen der Stadt wäre sinnvoll.“ Nach Angaben der Wiener Landesregierung sind immerhin 55 Prozent der Dachflächen in der österreichischen Hauptstadt theoretisch für die Nutzung von Photovoltaik geeignet. In den letzten drei Jahren wurden über 135.000 Quadratmeter Photovoltaikflächen in Wien als förderungswürdig genehmigt. Der Zubau ist aber immer noch nicht so hoch, als dass die Landesregierung damit zufrieden wäre. Derzeit existieren in Österreichs Hauptstadt über 1.100 Photovoltaikanlagen. „Darunter sind auch zahlreiche Vorzeigeprojekte auf Dächern öffentlicher Gebäude“, betont die Landesregierung. Alle in Wien installierten Anlagen produzieren jährlich etwa 23.000 Megawattstunden Solarstrom. (su)