In Ludmannsdorf/Bilčovs wurde ein Bildungszentrum auf den neusten Energiestandard gebracht, den Österreich zu bieten hat. Nach der kompletten Sanierung versorgt eine Solaranlage das gesamte Gebäude mit Energie.
Bereits 600 Gebäude in Österreich haben den höchsten Energiestandard „klimaaktiv Gold“ erreicht, den das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus anlegt. Denn das frisch sanierte Bildungszentrum in Ludmannsdorf/Bilčovs in Kärnten, direkt an der Grenze zu Slowenien erzeugt in Zukunft mehr Energie als es verbraucht. Damit wird das Gebäude vom einstigen Klimasünder zu einem echten Vorzeigeprojekt.
Um das zu erreichen, hat der Bauherr das Gebäude zunächst komplett thermisch sanieren lassen.„Eine solche Mustersanierung ist ein Gesamtkonzept, das den neuesten Stand der Technik heranzieht, um die größtmögliche Energieeinsparung für die Umwelt und den bestmöglichen Komfort für den Benutzer zu gewährleisten. Wir machen zukunftsfitte Gebäude für kommende Generationen.“, erklärt Gerhard Köpeinig, der als Architekt den gesamten Umbau des Gebäudes entworfen und geleitet hat.
Solaranlage erzeugt Überschuss
Deshalb hat er auf ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung gesetzt. Eine außenliegende Verschattung sorgt dafür, dass sich im Sommer der Kühlbedarf in Grenzen hält. Um den Stromverbrauch zu verringern, wurde auch das gesamte Beleuchtungssystem optimiert und ein Energieverbrauchsmonitoring sorgt dafür, dass die Nutzer des Gebäudes weiter zum sorgsamen Verbrauch von Energie angehalten werden.
Doch das allein reicht nicht. Denn um den höchsten Gebäudestandard zu erreichen, muss der Bauherr nicht nur die Energieeffizienz sowie den thermischen Komfort erhöhen und ökologische Baustoffe nutzen, sondern auch erneuerbare Energien nutzen. Im Falle des Bildungszentrums in Ludmannsdorf/Bilčovs wurde deshalb eine Photovoltaikanlage installiert. Die deckt nicht nur den gesamten Strombedarf im Gebäude, sondern liefert jedes Jahr einen Überschuss von etwa 15.000 Kilowattstunden, der in Stromnetz eingespeist wird. (su)