Leistungsreduzierung per Funkrundsteuerempfänger funktioniert längst nicht reibungslos. In einem flächendeckenden Test hat die Bayernwerk AG an alle regenerativen Erzeugungsanlagen über 100 Kilowatt Leistung mit installiertem Funkrundsteuerempfänger einen Reduzierungsbefehl übertragen. Rund die Hälfte der Solargeneratoren konnte das Regelsignal nicht ausführen.
In einem Funktionstest wurden Ende letzten Jahres im Netzgebiet des Bayernwerks 1.868 Photovoltaikanlagen, 767 Biomasseanlagen, 158 Wasserkraftwerke und 38 Windkraftanlagen angesteuert, insgesamt also rund 2.800 Anlagen. Für ein Viertel-Stunden-Intervall wurden die Solar- und Windkraftanlagen auf null Prozent heruntergeregelt. Biogasanlagen und Wasserkraftwerke regelte man mit Rücksicht auf die Anlagenphysik nur auf 60 beziehungsweise 30 Prozent herunter. Inzwischen wurden die Ergebnisse umfassend ausgewertet und stichprobenartig einzelne Anlagen geprüft, um nähere Aussagen über Fehlerursachen treffen zu können.
Für 51 Prozent der Photovoltaikanlagen gilt das eindeutige Ergebnis: Funktionstest negativ. Biomasseanlagen kamen hier auf 59 Prozent, Wasserkraftwerke auf 20, Windkraftanlagen auf 34 Prozent. Erwartungsgemäß reagiert haben lediglich 32 Prozent der Solaranlagen. Waren Anlagen ganz außer Betrieb oder im Falle von Biomasse oder Wasserkraft unter 60 beziehungsweise 30 Prozent der vollen Leistung, konnte keine eindeutige Aussage getroffen werden.
Problembehaftet sind vor allem Anlagen, die vor 2015 verbaut wurden, denn seit diesem Zeitpunkt lässt das Bayernwerk bei jeder neuen Anlage einen entsprechenden Test durchführen. Bei älteren Anlagen ist die häufigste Fehlerursache fehlender Funkempfang aufgrund mangelhafter Antennenausrichtung. Aber auch Störfelder können den Empfang behindern. Vereinzelt waren auch Verdrahtungsfehler zu finden. (Petra Franke)
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Septemberausgabe der photovoltaik, die am 15.9.2016 erscheint.