Der Landesverband Franken der DGS hat ein Programm entwickelt, mit dem der Nutzer die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen mit und ohne Speichern und den Autarkiegrad berechnen können. Handwerker können es zu Kundenberatung einsetzen.
Der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS Franken) hat ein Rechentool entwickelt. Mit diesem kann ein Hauseigentümer die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage schnell und einfach ermitteln. Zudem kann er damit ausrechnen, wie hoch sein Autarkiegrad sein wird, also wie unabhängig er vom Versorger wird. Das Programm ist webbasiert. Das heißt, es muss nicht auf einem Rechner installiert werden, sondern startet direkt im Internetbrowser. Es steht kostenlos auf einer eigens von der DGS Franken eingerichtete Internetseite zur Verfügung.
Berechnungen individuell anpassen
Die Bedienung ist relativ einfach gehalten. Der Nutzer muss lediglich den Gesamtstrombedarf, die Nenneleistung der Solaranlage und die Kapazität eines eventuell integrierten Stromspeichers eingeben. Aus diesen Werten errechnet das Tool den Autarkiegrad, ermittelt die Rendite und die Stromkosten, die sich während eines Betriebs der Solaranlage über 20 Jahre hinweg ergeben. Mit Eingaben zur Investitionssumme und zur Entwicklung der Strompreise lassen sich die Berechnungen individuell anpassen.
Mit dem Rechenprogramm will die DGS Franken vor allem Eigenheimbesitzern den Weg zur eigenen Solaranlage ebnen. Denn diese fragen sich oft, ob sich ein Photovoltaikgenerator und ein Batteriespeicher wirtschaftlich lohnt. Sie stehen außerdem nicht selten vor der Entscheidung, ob sie eher auf den Autarkiegrad oder auf die Rendite setzen sollten. Das Programm soll dazu eine erste Orientierung bieten.
Handwerkern unter die Arme greifen
Die DGS Franken will damit aber auch Solarteuren, Handwerkern und Fachplanern unter die Arme greifen. Denn sie können das neue Rechentool für ihre Kundenberatung nutzen, um erste Aussagen zur wirtschaftlichen Auslegung einer geplanten Photovoltaikanlage mit oder ohne Speicher treffen zu können. „Manche Installations- und Handwerksbetriebe scheuen sich aufgrund der Komplexität, die Vorteile von Photovoltaikanlagen mit Speichern zu bewerten“, weiß Björn Hemmann von der DGS Franken. „Es hat sich aber gezeigt, dass sich allein mit den drei leicht verständlichen Eingabegrößen des neuen Rechentools praxistaugliche Aussagen über die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaiksystemen treffen lassen.“ (su)