Der Bremer Dienstleister Adler Solar hat mit der Abwicklung der größten Rückrufaktion der Solarbranche begonnen. Inzwischen hat sich das Portfolio erweitert. Wie sich das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat, berichtet Gründer und Geschäftsführer Gerhard Cunze im Interview.
Herr Cunze, was haben Sie vor zehn Jahren gemacht?
Gerhard Cunze: Wir standen am Beginn. BP Solar benötigte einen technischen Dienstleister für eine der ersten großen Rückrufaktionen der Branche. Mit der Gründung von Adler Solar haben wir den Grundstein gelegt für das vielseitige und erfahrene Unternehmen, das wir heute sind.
Welche Erwartungen hatten Sie damals an die Solarbranche?
Wie viele andere war ich neu in der Solarbranche, ein für mich spannender Markt mit enormen Chancen und vielen Herausforderungen. Für uns war ziemlich schnell klar, dass das damalige rasante Wachstum manchmal zu Lasten der Qualität ging. Dies zu verbessern wurde eines der Ziele von Adler Solar.
Welche Höhen und Tiefen haben Sie innerhalb des zurückliegenden Jahrzehnts durchlebt?
Wie die Branche insgesamt hat Adler Solar eine Reihe von Wechseln und Wandel durchlebt. Vom reinen Dienstleister haben wir uns zum technischen Serviceanbieter entwickelt, der in den letzten zehn Jahren über 4,5 Millionen Solarmodule bearbeitet hat und ein starkes Engineering besitzt. Die Integration der vormaligen Bec Engineering in Bayern und die Gründung sowohl des japanischen Joint Ventures Adler Solar Works in Yokohama als auch die strategische Partnerschaft mit PV X-Change Trading sind Meilensteine unserer Entwicklung. Durch den Wandel am Markt gab es Kundenfluktuation. Wir fokussieren uns auf den deutschen Markt.
Was hat Ihnen Mut gemacht?
Die Erkenntnis, dass nur eine qualitativ hochwertige Solaranlage mit entsprechenden Komponenten den bestmöglichen Ertrag generiert, hat sich größtenteils durchgesetzt. Dies hat unser Engagement nachhaltig belohnt.
Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
Adler Solar wird sich auch weiterhin flexibel an den Herausforderungen der Photovoltaikbranche anpassen und Lösungen anbieten, die Hersteller, Betreiber, Installateure sowie die Banken- und Versicherungsbranche benötigen, um weiter erfolgreich bestehen zu können.
Welches Motto geben Sie uns als Ihr persönliches Erfolgsrezept mit auf den Weg?
Wenn es bislang keine Lösung für eine Herausforderung gibt, dann muss sie gefunden werden!
Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger