Der Modulhersteller Q-Cells will seine Präsenz auf dem französischen Markt weiter ausbauen. Dazu strebt das Unternehmen strategische Partnerschaften mit dort tätigen Installationsunternehmen an. Das erste Gemeinschaftsprojekt ist jetzt ans Netz gegangen.
Der Modulhersteller Hanwha Q-Cells mit Sitz im sachsen-anhaltinischen Thalheim will seine Präsenz in den verschiedenen europäischen Märkten ausbauen. Das Unternehmen hat dazu eine enge Kooperation mit dem portugiesischen Entwickler von Solaranlagen Martifer vereinbart. Das ist ein Teil des Plans, vor allem in Frankreich stärker Fuß zu fassen. Denn dort sind die Thalheimer auf der Suche nach neuen Partnerschaften mit mittelgroßen und großen Installateuren. Ein zweiter Teil des Konzepts ist ein spezielles Angebot an diese Installateure. „Wir sollten in der Lage sein, im 4. Quartal 2014, den Installateuren ein ‚Komplettsystem‘ als Kit für Gewerbe und Industrie anzubieten“, kündigt Philippe Pflieger an. Er ist Geschäftsführer des im März dieses Jahres eröffneten Vertriebsbüros in Lyon und verantwortlich für die Geschäfte der Thalheimer in Frankreich, der Schweiz, in Belgien und in Afrika. „Mit einer verstärkten Mannschaft und neuer Niederlassung bietet das Unternehmen in ganz Frankreich Vor-Ort-Service, langfristige Zusammenarbeit und finanzielle Stabilität“, verspricht Hanwha Q-Cells. „Frankreich ist einer der europäischen Hauptmärkte von Hanwha Q-Cells“, ergänzt Philippe Pflieger. „Wir gewinnen hier stetig Marktanteile. Dank der starken Einstrahlung ist die Photovoltaik in Frankreichs sonnigen Gegenden sehr attraktiv.“
Erstes Gemeinschaftsprojekt am Netz
Das erste gemeinsame Projekt mit Martifer ging gerade im Süden Frankreichs ans Netz. In nur zehn Wochen montierten die Installateure von Martifer gut 42.000 Module aus Thalheim auf einer 20 Hektar großen Freifläche. Die Anlage leistet insgesamt elf Megawatt und wird nach Ertragsprognosen von Martifer jährlich 17 Gigawattstunden Solarstrom ins Netz einspeisen. Die nächsten Anlagen sind auch schon in Planung. Insgesamt sprechen die Thalheimer von einer Projektpipeline von 30 Megawatt in verschiedenen europäischen Ländern, unter anderem in Frankreich und Portugal, die sie zusammen mit Martifer realisieren werden. „Martifer Solar ist bereit, wichtige strategische Partnerschaften zu entwickeln und zu pflegen, um unsere Geschäftsmodelle voranzutreiben und die Stromgestehungskosten in den förderunabhängigen Märkten weiter zu senken, zum Beispiel in Frankreich“, begründet Bernardo Mota Veiga, Head of Manufacturing, Purchasing & Trading von Martifer Solar mit Sitz in Portugal, die strategische Partnerschaft mit Q-Cells. „Es ist toll unsere in Deutschland hergestellten Solarmodule für ein weiteres Photovoltaikprojekt von Martifer Soalr in Europa zu liefern“, ergänzt Luis Perez, Key Account Manager für Portugal bei Hanwha Q-Cells.
Frankreich im Aufschwung
Nicht nur für Q-Cells ist Frankreich einer der europäischen Märkte mit Zukunft. „Laut den Marktforschern von NPD Solarbuzz ist Frankreich neben dem Vereinigten Königreich und Italien einer der europäischen Photovoltaikmärkte, die sich in diesem Jahr erholen werden“, betont Q-Cells. Auch der für Frankreich verantwortliche Manager bei Martifer sieht den Solarmarkt in Frankreich klar im Aufschwung. „Die Projektvollendung trägt zum grünen Wachstum bei, den die kürzlich ernannte Energieministerin in Frankreich eingeschlagen hat. Dort ist Solarenergie zweifellos eine kostengünstige und konkurrenzfähige Lösung“, betont der bei Martifer für Frankreich verantwortliche Manager. (su)