Der Wiener Stromversorger Verbund wird die Hälfte des Systemanbieters und Projektierers Solavolta übernehmen. Damit will Verbund stärker in den Vertrieb von Anlagen einsteigen und Verbund erhofft sich dadurch mehr Aufträge.
Der österreichische Stromversorger Verbund mit Sitz in Wien steigt ins Solargeschäft ein. Bisher hatte das Unternehmen hauptsächlich Strom aus Wasserkraft vertrieben. Jetzt beteiligt es sich am Systemanbieter Solavolta mit Sitz in St. Margarethen, einer kleinen Marktgemeinde im Burgenland, südöstlich der Landeshauptstadt Eisenstadt, auf halbem Wege zum Neusiedler See. Verbund hat insgesamt 50 Prozent der Anteile an Soalvolta gekauft. „Damit setzt Verbund einen weiteren wichtigen Schritt als marktführender Anbieter von CO2-freien Angeboten zur Erreichung der Klimaziele“, erklären die Wiener. „Die neue Partnerschaft passt perfekt zu unserer Strategie für den weiteren Ausbau von erneuerbaren Technologien, Dezentralisierung und intelligente Angebote für Privat- und Gewerbekunden.“ Jetzt müssen noch die Wettbewerbsbehörden in Wien der Beteiligung zustimmen. Die beiden Unternehmen rechnen damit, dass diese Genehmigung bis Mitte August erteilt wird.
Verbund kauft den Solarstrom
Konkret will Verbund dann auch seinen Kunden Photovoltaikanlagen anbieten, die die Mitarbeiter von Solavolta planen und installieren werden. Auch die Abwicklung mit den Fördergebern wird das Unternehmen übernehmen. Den erzeugten Solarstrom wiederum wird Verbund zu eigenen Tarifen abnehmen und an seine Kunden weiterverkaufen. Die Abnahmegarantie läuft dann bis 2019. Allerdings baut Verbund auch auf den Eigenverbrauch. Gleichzeitig bietet Verbund die Anlagen mit Stromspeicher und Wärmepumpe an.
Neue Energiedienstleistungen anbieten
Solche Angebote macht Verbund schon seit 2012 seinen Kunden. Auch bisher war Solavolta für die Planung und den Bau der Analgen verantwortlich. Doch jetzt wollen die Wiener das Geschäft mit den Solaranlagen weiter beleben. „Stromversorgung wird bald absolut CO2-frei und erneuerbar sein, davon sind wir überzeugt“, betonen Martin Wagner und Wolgang Prell, Geschäftsführer des Stromversorgers. „Die Partnerschaft mit Solavolta erlaubt uns den Bereich CO2-freie Technologien in Form komfortabler Services weiter auszubauen. Nur mit innovativen Zugängen und neuen Energiedienstleistungen, die der Markt verlangt, werden wir die Herausforderungen der Strom- und Energiezukunft bewältigen.“ Solavolta ist seit 2008 am Markt unterwegs. Mit der Kooperation mit Verbund erhofft sich das Unternehmen einen kontinuierlichen Ausbau seiner Marktposition. (su)