Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Energie hat eine Solardachbörse eingerichtet und gestartet. Auf dieser Börse können zum einen Hauseigentümer ihre Dachflächen registrieren, wenn sie diese für den Bau von Photovoltaikanlagen durch Dritte freigeben wollen. Andererseits können hier Projektierer und Dienstleister etwa von Mieterstromprojekten Dachflächen für die Umsetzung ihrer Projekte finden.
Hürden für den Ausbau senken
Auf diese Weise will der Berliner Senat den Ausbau der Photovoltaik in der Stadt beschleunigen. Denn nicht selten scheuen sich beispielsweise Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, ihre Dachflächen für die Solarenergie zu nutzen. Denn einerseits müssten sie in eine solche Anlage investieren, die vor allem über den direkten Verbrauch vor Ort wirtschaftlich wird. Andererseits sind die Hürden gerade für diesen Verbrauch vor Ort noch so hoch, dass die Hauseigentümer vor dem Aufwand zurückschrecken.
Zwölf Prozent der Fläche sind Dächer
Mit der Solardachbörse will die Senatsverwaltung genau dieses Dilemma lösen und das Potenzial unter anderem über diesen Marktplatz für Gesuche und Angebote aktivieren. Denn Berlin muss die Dachflächen, die immerhin zwölf Prozent der gesamten Landesfläche ausmachen, nutzen, um die gesetzten Ausbau- und Klimaschutzziele zu erreichen.
Bedienung der Börse einfach gehalten
Dabei haben die Entwickler der Solardachbörse darauf geachtet, dass deren Bedienung denkbar einfach ist. Das Erstellen und Suchen von Angeboten erfolgt mit wenigen Klicks. Der Gebäudeeigentümer – gültig ob privater Eigentümer von Mehrfamilienhäusern oder Unternehmen der Immobilienwirtschaft, Handwerksunternehmen oder andere Gewerbebetriebe – gibt hier die Größe seiner Dachfläche, den Gebäudetyp, den Bezirk, den Dachuntergrund und die Art der Gebäudenutzung an. Über diese Taxonomie können potenzielle Investoren für ihre Planungen geeignete Dachflächen finden. Die Solardachbörse finden Sie auf der Internetseite von Solarwende Berlin. (su)
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