Schon seit über 100 Jahren produziert das Familienunternehmen Münchner Kindl in Handarbeit den süßen bayerischen Senf, der nicht nur auf dem traditionellen Oktoberfest ein fester Bestandteil der regionalen Küche ist. Doch das Unternehmen in Fürstenfeldbruck geht mit der Zeit – zumindest was die Energienutzung betrifft. Schon seit mehreren Jahren produziert Münchner Kindl die Spezialität mit Sonnenstrom vom eigenen Dach.
Module komplett ersetzt
Das Unternehmen war unter den ersten in der Region, die sich für die Photovoltaik entschieden haben. Doch die bisherige Solaranlage auf den Hallen am Hauptproduktionsstandort in Fürstenfeldbruck wurden durch einen Hagelschlag stark beschädigt. Da die Anlage schon lange in Betrieb war und sich der Tausch einzelner Module nicht gerechnet hätte, hat Münchner Kindl Nägel mit Köpfen gemacht und alle alten Paneele durch neue ersetzt. Diese hat der Projektierer und Systemanbieter Q Cells aus dem sachsen-anhaltinischen Thalheim bei Wolfen-Bitterfeld geliefert.
Wärme aus Überschussstrom
Insgesamt 404 Module der neusten Generation von Q Cells haben die Handwerker von Fränkische Erneuerbare Energien (FEE) auf das Dach des Senfherstellers gebaut – jedes mit einer Leistung von 305 Watt. Damit konnte Münchner Kindl die eigene Solarleistung auf 141,4 Kilowatt erweitern. Zudem nutzt das Unternehmen den kompletten Solarstrom selbst. Was nicht direkt in der Produktion oder in den Büros verbraucht wird, fließt über Heizstäbe in mehrere Pufferspeicher. Das damit erwärmte Wasser wird ebenfalls in der Senfproduktion und zur Reinigung eingesetzt.
Mehr Modul auf der gleichen Fläche
Die Module erreichen die hohe Leistung nicht nur durch eine moderne Zelltechnologie, sondern auch durch die größere Zellfläche. Denn Q Cells hat auf die üblichen Abstände zwischen den Zellen verzichtet und so mehr Halbleiterfläche für die Stromproduktion zur Verfügung. Dadurch werden weniger Module benötigt, was die Flächeneffizienz steigert und Investitionskosten für den Kunden senkt. (su)
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