Die Marktkonsolidierung in der Photovoltaiklandschaft hat sich im letzten Jahr fortgesetzt. Das ist für die Funktion des Marktes per se nichts Schlechtes – das Tempo, wie wir es in der Branche erlebt haben, war dennoch enorm. Hinter jeder Insolvenz stehen Arbeitsplätze und parallel auch eine Verlangsamung der Energiewende, die doch eigentlich das primäre Ziel sein sollte.
Die Preise zum Ende des Jahres zeigen nur wenige Veränderungen zum Vormonat. Die wohlbekannten 0,54 Euro für polykristalline Module aus China halten sich stabil. Preisanpassungen nach oben sind denkbar unrealistisch – nach unten durch den Mindestpreis ebenso. Ebenfalls ohne Veränderungen die monokristallinen Module aus China. Zum Vergleich: Im Januar 2014 lagen die Polymodule bei 0,58 Euro und die Monomodule bei 0,63 Euro. Bei beiden Modultypen sanken die Preise also um vier Eurocent.
Polykristalline Module aus Asien werden unverändert bei 0,53 Euro gehandelt. Die monokristallinen Module haben sich um drei Cent vergünstigt und liegen jetzt bei 0,66 Euro. Betrachten wir auch hier rückblickend den Januar 2014, fällt eine große Veränderung auf. Von 0,61 Euro auf 0,53 Euro ging es bei Polymodulen runter. Dies liegt in erster Linie an den vielen neuen Playern aus dieser Region.
Europäische Polymodule liegen weiterhin auf 0,59 Euro. Um einen Cent verteuert auf 0,70 Euro haben sich die monokristallinen Module. Im Vergleich zum Januar 2014 wird auch hier deutlich: Europäische Hersteller haben sich im polykristallinen Bereich preislich ebenfalls nach unten bewegt und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit bewiesen. Diese Fabrikate lagen damals bei 0,66 Euro und kosten heute 0,59 Euro. Die Bewegung von 0,71 auf 0,70 Euro bei Monomodulen ist allerdings eher unbedeutend. Patric Kahl
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.