Im Labor von Solar Frontier wurde ein Wirkungsgrad von 22,3 Prozent erreicht. Der japanische Modulhersteller baut neue Werke. In Europa führen die Japaner in diesem Sommer zwei neue Varianten ihrer Power Sets ein.
Einige halten die Dünnschichtmodule für erledigt, andere sehen ihre Zeit erst noch kommen: Obwohl in Zentraleuropa die kristallinen Solarmodule fast 90 Prozent des Modulgeschäfts dominieren, bringen die Anbieter von CIS-Modulen immer wieder spannende Neuheiten auf den Markt. Der weltgrößte Anbieter ist Solar Frontier aus Japan. In diesem Jahr erweitert der Hersteller seine standardisierten Dünnschichtpakete für verschiedene Dachformen und Baugrößen.
Die Power Sets bestehen aus leistungsstarken CIS-Modulen sowie darauf abgestimmten elektrischen Komponenten. Die eingesetzten Turbo-Wechselrichter sowie die neuen Kostal Piko-Wechselrichter wurden für die jeweiligen Setgrößen optimiert.
Wechselrichter von Kostal
Das neue Power Set Maxi umfasst alle Leistungsgrößen von 4,8 Kilowatt bis 9,9 Kilowatt sowie einen dreiphasigen Piko-Wechselrichter von Kostal Solar Electric mit zwei MPP Trackern. Durch den zweiten MPP Tracker bietet das Power Set Maxi für große Privatdächer mit zwei Strings eine sehr einfache Systemlösung, die sich schnell planen und montieren lässt.
Das neue PowerSet Mini ist dagegen speziell auf kleinere Dächer ausgelegt. Es besteht aus zwölf Modulen und bietet eine Leistung von zwei Kilowatt. Der darauf abgestimmt Wechselrichter „Mini“ ist einphasig. Die beiden neuen Varianten ergänzen das bisherige Power Set Turbo, das in den Größen von 2,4 Kilowatt bis 8,2 Kilowatt erhältlich ist, wahlweise mit ein- oder dreiphasigem Wechselrichter.
Monitoring kostenfrei im Paket
Noch erreichen die CIS-Module nicht die hohe Flächeneffizienz der monokristallinen Konkurrenz. Doch polykristalline Module haben nahezu keinen Vorsprung mehr. Zumal die Dünnschichtmodule mit Schwachlicht und Verschattung deutlich besser zurechtkommen und geringere Leistungsverluste bei hohen Temperaturen im Sommer aufweisen.
Die Power Sets von Solar Frontier eignen sich für private Dachanlagen ab 15,6 Quadratmeter Fläche. Dank der vielfältigen Konfiguration können sie auf den unterschiedlichsten Dächern und Neigungswinkeln installiert werden.
Alle Power Sets verfügen über eine zehnjährige Systemgarantie. Zudem bekommt der Solarkunde das integrierte und kostenfreie Monitoring der Anlage. Wird ein Power Set entsprechend den Eigenheiten der CIS-Module geplant und installiert, können die jährlichen Erträge pro Kilowatt sogar höher liegen als bei kristallinen Modulen. „Mit der Erweiterung des Portfolios für private Dachanlagen kommen wir jetzt der hohen Nachfrage aus dem Markt entgegen und bieten unseren Installateuren mehr Variabilität und Auswahl“, kommentiert Wolfgang Lange, Geschäftsführer von Solar Frontier Europe. „Unsere Kunden erhalten dadurch noch individuellere Lösungen für ihr Dach, die zudem einfach zu installieren sind.“
Zwei Megawatt für Thyssen Krupp
Für den gewerblichen Bereich bietet Solar Frontier größere Kraftwerksblöcke als Standardpakete, die sich für beliebig große Dächer kombinieren lassen. So wurden in den Niederlanden auf den Lagerhallen von Thyssen Krupp Materials insgesamt 2,3 Megawatt installiert. Das in den Gemeinden Veghel und Zwijndrecht angesiedelte Projekt besteht aus zwei Dachanlagen auf Lagerhäusern. Mit insgesamt 30 Wechselrichtern und 13.472 CIS-Modulen ist es eines der größten Solarprojekte in den Niederlanden. Die Module wurden ab Mai 2015 geliefert, im Juni begann die Montage. Bereits im Juli gingen die Generatoren ans Netz. Zwischen Juli und November lieferten die Anlagen sechs Prozent mehr Solarstrom als prognostiziert.
Die Zuverlässigkeit der CIS-Module in ammoniakhaltiger Umgebung war ein entscheidender Faktor. Da sich die 2.970 Quadratmeter große Lagerhalle von Thyssen Krupp Materials in Veghel in der Nähe eines Brutgebiets für Seemöwen befindet, haben die Eigentümer von Solaranlagen mit Vogelkot zu kämpfen. Er beeinträchtigt die Leistung der Module. , der die Leistung ihrer Module beeinträchtigt. Die CIS-Module von Solar Frontier weisen eine zertifizierte Beständigkeit gegen Ammoniak auf und behalten ihre Leistungsfähigkeit auch in diesem Umfeld. (Heiko Schwarzburger)
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