Alle bisher in Deutschland verkauften rund 190.000 Geräte erreichen demnach eine Leistung von bis zu 66 Megawatt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von EUPD Research unter den Anbietern von Steckersolargeräten im Auftrag der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Erstmals wurden in einer Marktstudie Daten zur Anbieter-, Markt- und Absatzstruktur erhoben. An der Umfrage haben demnach 58 von 156 in Deutschland aktiven Anbieter teilgenommen.
Der Markt entwickelt sich sehr dynamisch: „Drei Viertel der Geräte werden direkt an die Endnutzer verkauft. Absatzwege über die Handelsketten werden bisher noch kaum genutzt. Für die Marktentwicklung bedeutet dies noch viel Luft nach oben“, frohlockt Professor Barbara Praetorius von der HTW Berlin und Co-Autorin der Studie.
Streit über den normkonformen Anschluss
Neben der Marktstruktur ermittelt die Studie „Der Markt für Steckersolargeräte 2022“ auch die Gesamtzahl der Steckersolargeräten in Deutschland. Die Studie habe verdeutlicht, dass Politik und Netzbetreiber endlich weitere Hürden aus dem Weg räumen müssen, meint Thomas Seltmann, Photovoltaikexperte bei der Verbraucherzentrale NRW. Noch immer gibt es Streit über den normkonformen Anschluss und unangemessene Forderungen der Netzbetreiber. „Wir müssen das dringend vereinfachen, damit endlich auch Mieter und Wohnungsnutzer diese Strom erzeugenden Haushaltsgeräte einfach und sicher nutzen können und damit aktiv an der Energiewende teilhaben“, sagt Seltmann. Meldeprozesse seien noch zu komplex. Nur zehn bis zwanzig Prozent würden überhaupt angemeldet. (nhp)
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