Jedes Haus sollte zumindest einen Teil des Energiebedarfs seiner Bewohner selber decken können. Photovoltaik ist ein Teil des künftigen Energiemixes und hat noch großes Potenzial für die Weiterentwicklung. Die erste Stufe war die Nutzung von Solarzellen für Weltraumsatelliten, zurzeit befinden wir uns auf der zweiten Stufe. Solarmodule sind „auf der Erde angekommen“ und viel effizienter geworden.
Auf der Erde angekommen
Aber es gibt noch Luft nach oben. Der Wirkungsgrad sollte mindestens 35 Prozent betragen. Vielleicht wird es noch ganz andere, neue Photovoltaiktechnologien geben.
Auf jeden Fall wird Photovoltaik in der Zukunft eine immer größere Rolle in der CO2-Reduktion und zur Schonung fossiler Ressourcen spielen. Dadurch trägt die Technologie auch dazu bei, Ökosysteme und Gesellschaften rund um den Globus zu erhalten.
Sonnenstrom für Pumpen und Fahrzeuge
Neben der Effizienzsteigerung sind neue Anwendungen nötig. Es sollten Geschäftsfelder erschlossen werden, die im Moment aus Gründen der Wirtschaftlichkeit brach liegen.
Ein Beispiel aus Italien: Dort sehe ich häufig Traktoren, die Pumpen für die Bewässerung der Felder antreiben. Das sollte anders laufen. Auf den Höfen sollten Solarstromanlagen installiert sein, die Akkus von Elektrofahrzeugen ressourcenschonend und dezentral laden.
Einsparung von Energie nicht vergessen
Wie bei der Photovoltaik, sehe ich auch bei Speichersystemen noch viele Möglichkeiten. Der Einsatz von Lithium-Ionen-Akkus ist eine Möglichkeit, aber es sind andere Technologien denkbar, bei denen die Komponenten einfacher zu beschaffen und zu fördern sind.
Nicht zu vergessen die Energieeinsparung. Wenn der Stromverbrauch reduziert wird, kann Photovoltaik einen höheren Anteil in der Energieversorgung übernehmen, und die Unabhängigkeit steigt.
Fabrizio Limani ist Senior Manager der Solar Division der Panasonic Electric Works Europe AG in Ottobrunn.
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