Der Solargroßhändler Baywa r.e. konnte dank gezielter Einkaufsstrategien sowie der Treue seiner wichtigsten Modullieferanten auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. „Der Wechsel von M6- zu M10-Wafern ist in vollem Gange“, urteilt Ian Draisey, der den Einkauf des Großhändlers Baywa r.e. leitet. „Vor allem hohe Leistungsklassen und Module mit hohen Wirkungsgraden standen bei unseren Kunden im Fokus. Die technologische Entwicklung geht rasant weiter, und N-Topcon-Module werden in Zukunft sicherlich eine wichtige Rolle spielen.“
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Im Segment der privaten Solarinstallation standen Module mit hoher Leistung, geringem Flächenverbrauch, häufig mit schwarzem Modulrahmen und Rückseitenfolien im Vordergrund. Solarmodule für kommerzielle Generatoren werden in erster Linie über den Preis verkauft.
Baywa r.e. konnte das Großhandelsgeschäft 2021 um rund 60 Prozent steigern. „Es war ein Rekordjahr für unser Großhandelsgeschäft in der Photovoltaik“, wie Ian Draisey bestätigt. „Insbesondere der europäische Markt verzeichnete eine starke Nachfrage in allen Marktsegmenten und ist überdurchschnittlich gewachsen. Besonders in Spanien, Italien, Polen, Tschechien, Frankreich und Deutschland konnten wir bei den Marktanteilen deutlich zulegen.“
Preise könnten weiter steigen
Für 2022 stellt sich Baywa r.e. auf weltweit starkes Wachstum ein. „Wir sind dank unserer Finanzkraft, unserer bereits im letzten Jahr eingeschlagenen, offensiven Einkaufsstrategie sowie unseren hohen Marktanteilen sehr gut aufgestellt“, meint Draisey. „Wir werden uns weiterhin auf steigende Nachfrage stützen können, die unter anderem durch hohe Strompreise, aber auch ehrgeizige Klimaziele getrieben wird.“
Auch Draisey ist vorsichtig, wenn es um Preisprognosen geht. Zu groß sind die Unsicherheiten in den Lieferketten. „Ein Großteil der bereits erfolgten Preiserhöhungen ist auf die exorbitant gestiegenen Frachtkosten zurückzuführen“, nennt er ein Beispiel. „Hier sehen wir derzeit keine Entspannung.“
China bleibt durch Corona gehemmt
Die Energiekrise in China und Beschränkungen durch Corona machen den Warenfluss aus dem Reich der Mitte beinahe zum Glücksspiel. Baywa r.e. pflegt deshalb hohe Lagerbestände, um dennoch lieferfähig zu sein. „Generell kann man festhalten, dass das starke weltweite Wachstum die gesamte Branche vor große Herausforderungen stellt“, urteilt Ian Draisey, „sei es der Ausbau der Produktionskapazitäten, die Verfügbarkeit von Rohstoffen oder die eingeschränkten Installations- oder Montagekapazitäten. Selbst wenn die Produkte verfügbar sind, erschweren die Verwerfungen der Lieferketten den Transport der Güter.“ (HS)
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