Während des Berichtszeitraums setzte das Unternehmen 5,03 Milliarden Euro um (38,529 Milliarden Yuan). Das ist ein herber Einschnitt, denn im Vorjahreszeitraum waren es noch 8,208 Milliarden Euro gewesen (64,652 Milliarden Yuan). Das waren seinerzeit 28,36 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022.
Solarmodule: Gnadenloser Kampf um Preise und Marktanteile
Desaströse Folgen des Preiskriegs
Nicht überraschend: Der brutale Preiskampf unter den chinesischen Modulherstellern wirkt sich desaströs aus. Denn der Umsatz von Longi brach um 39 Prozent ein. Immerhin hat der Modulhersteller eine Strategie, um den schrumpfenden Einnahmen zu begegnen: In der ersten Jahreshälfte wurde das bifaziale Modul Himo 9 auf den Markt gebracht. Das Modul nutzt HPBC 2.0 Rückkontaktzellentechnologie (Hybrid Passivated Back Contact Cell Technology) und leistet 660 Watt. Die Zellen wurden aus den neuen Tairay-Siliziumwafern gefertigt, die Longi selbst herstellt.
Leon Zhang von Longi: „Wir machen fast ein Viertel unseres Umsatzes in Europa“
Umstellung der Fabriken auf neue Produkte
Die Manager von Longi stellen in Aussicht, dass die Produktionskapazität für monokristalline Siliziumwafer in den nächsten drei Jahren 200 Gigawatt erreicht, davon mehr als 80 Prozent Tairay-Wafer entfallen. Die jährliche Produktionskapazität von Zellen mit Rückkontakttechnologie wird 100 Gigawatt erreichen, die Produktionskapazität von monokristallinen Modulen 150 Gigawatt. Nun hofft Longi auf „schnelle Erholung der volatilen Situation auf dem globalen Photovoltaikmarkt.“
Modultechnik: Pro Jahr 0,5 Prozent mehr
Hoffnung auf Marktbelebung
Alle Hoffnungen ruhen nun auf Belebung der Märkte, und zwar weltweit. Diese Hoffnungen sind nicht unbegründet: Im ersten Halbjahr wurden allein in China rund 102,48 Gigawatt Solarleistung neu zugebaut, 30,68 Prozent mehr als gegenüber dem gesamten Vorjahr. Schon zwei Drittel aller neuen Kraftwerke in China sind Solarkraftwerke.
Chinas Modulexporte sind in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent gestiegen. Europa blieb der größte Exportmarkt für chinesische Solarmodule, gefolgt von Pakistan, Indien und Saudi-Arabien. Longi konnte in Asien und im pazifischen Raum seinen Absatz um mehr als 140 Prozent gegenüber Vorjahr ausbauen. (HS)
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