Der Maschinenhersteller Manz hat bekanntgegeben, dass er aus der Dünnschichtphotovoltaik aussteigen wird. Bisher hatte das Unternehmen Produktionsequipment für die Herstellung von CIGS-Modulen entwickelt und geliefert. Doch im Rahmen von gescheiterten Verhandlungen mit einem Kunden in China hat Manz jetzt den Ausstieg bekanntgegeben.
Schwerpunkt auf Elektromobilität legen
„Wir werden unsere Kräfte nun konsequent auf die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in den Branchen Automobil und Elektromobilität, Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie Medizintechnik richten“, erklärt Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender von Manz. „Entsprechend nehmen wir auch keine weiteren technologischen Entwicklungen im Bereich der CIGS-Dünnschicht Solartechnologie vor und haben die Marktbearbeitung eingestellt“, betont er. Vor allem in der Elektromobilität habe sich das Unternehmen inzwischen eine starke Stellung erarbeitet und wolle von den immensen Marktpotenzialen profitieren, wie Drasch sagt.
Kunde hat nicht vollständig gezahlt
Hintergrund ist, dass Manz für einen chinesischen Modulhersteller eine Fabrik erreichten sollte. Das Projekt lief bereits im Jahr 2017 an. Im Jahr 2020 wurde es zunächst auf Wunsch des Modulherstellers erst einmal unterbrochen. Die noch ausstehenden Zahlungen wollte das chinesische Unternehmen allerdings nicht begleichen, so dass Manz eine entsprechende Sonderabschreibung in Höhe von 23,2 Millionen Euro vornimmt und die Prognose für das Geschäftsergebnis entsprechend anpasst. (su)
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