CS Wismar bezieht seit längerem Wafer mit Low Carbon Footprint aus der Fertigung von REC in Norwegen. Nun wird die Kooperation ausgeweitet. „Wir bauen eine neue Linie auf, um Wafer mit 220 Millimetern Kantenlänge für Halb- und Drittelzellenmodule zu verarbeiten“, erläutert Bernhard Weilharter, Geschäftsführer von CS Wismar. „In der neuen Generation werden wir kleinformatige Module mit 355 Watt bis hin zu großformatigen mit bis zu 490 Watt bauen. Wir wollen im zweiten Quartal mit Auslieferungen an unsere Kunden starten.“
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Zunächst mit Halbzellen gestartet
Ursprünglich hatte die Sonnenstromfabrik seine neue Modulgeneration mit 220-Millimeter-Wafern und Drittelzelltechnologie geplant. Allerdings wurde ein Strategiewechsel nötig, weil die Hersteller der Wechselrichter mit den Strömen dieser Module noch nicht zurechtkommen. „Da hat uns leider die Entwicklungsgeschwindigkeit der Wechselrichterhersteller einen Strich durch die Rechnung gemacht.“, schätzt Bernhard Weilharter ein. „Wir waren Mitte 2021 gezwungen, unsere Entwicklungsarbeit auf Halbzellen-Technologie zu konzentrieren. Wir wussten aber, dass wir damit wahrscheinlich eine von REC patentierte Technologie nutzen müssten.“
Rechtssicherheit und Transfer von Know-how
Zunächst hatte CS Wismar an technischen Alternativen gearbeitet, kam aber zu dem Entschluss, dass die REC-Technologie größere Vorteile für die Solarkunden der Sonnenstromfabrik bietet. „Daher haben wir mit dem Management von REC verhandelt“, erläutert Weilharter. „Letztendlich haben wir uns entschieden, einen Beratungsvertrag mit REC in Betracht zu ziehen. Er gibt unseren Kunden nicht nur Rechtssicherheit, sondern bedeutet für die Sonnenstromfabrik auch einen wichtigen Know-how-Transfer, was die Halbzellen-Technologie anbelangt.“
Mit der Einführung der Modulserie Twin Peak im Jahr 2014 hatte REC erstmals seine patentierte Technologie mit geteilten Zellen und Anschlussdosen auf den Markt gebracht. Diese Technologie hat der langjährige Modulhersteller später in seinen Produkten wie N-Peak, Alpha und Alpha Pure eingesetzt.
REC berät zur Fertigungstechnik
Im Rahmen der Zusammenarbeit werden die Norweger CS Wismar zwei Jahre lang bei der Einführung der neuen Fertigungstechnik beraten. „Durch die strategische Partnerschaft mit REC beschleunigen wir unsere Schritte zu neuen Hochleistungsmodulen“, kommentiert Bernhard Weilharter. „Die von REC patentierte Technologie der geteilten Zellen und Anschlussdosen ist heute unverzichtbar, weil die Solarzellen immer größer werden.“
REC sieht in der Partnerschaft „eine Anerkennung unserer harten Arbeit und unserer Investitionen als Pionier innovativer Solartechnik“, wie Jan Enno Bicker sagt, CEO der REC Gruppe. „Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, den Solarkunden die besten Produkte anzubieten und die globale Energiewende stärker voranzutreiben.“ (HS)
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