Im vergangenen Jahr hat Reiling rund 6.000 Tonnen ausgediente Photovoltaikmodule verwertet. Bis 2030 werden allein für Deutschland kumuliert 400.000 Tonnen erwartet, die entsorgt werden müssen. Hinzu kommt das Repowering von Solarparks, bei denen alte Module durch neue, leistungsstärkere Paneele ersetzt werden. Gleichzeitig wird damit gerechnet, dass die Nachfrage nach Second-Life-Modulen steigt.
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Intakte Module gehen in den Gebrauchtmarkt
Die neue Anlage in Münster wurde zu Jahresbeginn aufgebaut und nun in Betrieb genommen. Dort werden optisch und elektrisch noch intakte Module ausgesondert, um sie auf dem Gebrauchtmarkt anzubieten. Ist die Prüfung negativ, werden die Module zerlegt und recycelt. Bislang wanderten die wesentlichen Gewichtsanteile der Module ins Altglas.
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Mehr als 15 Jahre Erfahrung
In Münster nutzt Reiling mehr als 15 Jahre Erfahrungen aus dem Recycling, um die Module zu zerkleinern. Danach werden die Bestandteile separiert, etwa Glas, Aluminium, Leiterbahnen aus Kupfer, Kabel und Folienfraktion. Die Folien werden verbrannt, also thermisch verwertet.
Alle anderen wiedergewonnenen Sekundärrohstoffe lassen sich in der Industrie für neue Produkte verwenden. Zudem forscht Reiling an der Rückgewinnung von Silizium und Silber. In einem Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer CSP gelang es, ein vielversprechendes Verfahren zu entwickeln. (HS)
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