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Rosi Solar: Anlage zum vollständigen Recycling von Modulen angefahren

Der Recyclingprozess ermöglicht es, jeden Rohstoff in den Altmodulen zu trennen und aufzubereiten. Es werden mechanische, thermische und chemische Verfahren eingesetzt, um hohe Reinheitsgrade zu erreichen. Das Recyclingmaterial wird anschließend in die industrielle Lieferkette gespeist. Auch Kerf, das beim Sägen der Wafer aus den Ingots als Emulsion anfällt, wird aufbereitet, um Silizium zu gewinnen.

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Für 3.000 Tonnen jährlich ausgelegt

Die Anlage in Grenoble hat eine jährliche Kapazität von 3.000 Tonnen. Sie wird bereits bis Ende dieses Jahres erreicht. Lieferant der Altmodule ist die französische Firma Soren. Um die Transportkosten zu senken, trennt Soren die Alurahmen und Anschlussdosen ab. Rosi übernimmt danach die Zerlegung der Glas-Folie-Laminate.

Im Ergebnis des Recyclings entsteht reines Silizium, aus dem neue Ingots gezogen werden. Die Glasfraktion liegt gleichfalls geschreddert, gereinigt und gewaschen vor und wird ins Altglas abgegeben. Die feinen Folienschnitzel aus EVA und Backsheets bilden eine gemischte Kunststofffraktion, die der Verwertung zugeführt wird.

50 neue Jobs geschaffen

In Grenoble wurden 50 Arbeitsplätze geschaffen, der Umsatz beträgt rund acht Millionen Euro. Es ist zu erwarten, dass schon bald weitere und größere Anlagen folgen. Denn zunehmend kommen Altmodule aus dem Markt zurück, die fachgerecht entsorgt werden müssen.

Bis 2050 werden weltweit insgesamt 78 Millionen Tonnen anfallen. Der Wert des gewonnenen Materials könnte 15 Milliarden Euro überschreiten. Bis 2023 werden allein aus Europa rund zwei Millionen Tonnen erwartet. (HS)

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