Das niederländische Startup Sald aus Eindhoven meldet verstärkte Nachfrage nach seiner Technologie aus der Raumfahrt. Mit der von Sald entwickelten Technologie „Spatial Atom Layer Deposition“ lässt sich eine neue Generation von Solarpaneln mit höherer Effizienz und Stabilität produzieren. Mit dem patentierten Sald-Verfahren lassen sich Beschichtungen herstellen, die dünn wie ein einzelnes Atom sind. Sind sehr gut für die Integration in die nächste Generation von Raumschiffen geeignet, die von Virgin Galactic, Blue Origin und Space-X an den Start gebracht werden.
Space-X: Integrierte Solarmodule statt Sonnensegel
Ein Beispiel für die Integration neuartiger Solarpaneele in eine Weltraumkapsel ist „Crew Dragon“ von Space-X. Das bemannte Raumschiff hatte im Juni 2020 mit einer Falkon-9-Rakete für die Nasa zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht.
Am 16. November 2020 fand der erste reguläre Astronautenstart von Space-X statt. Die November-Crew (Crew-1) ist die erste, die von der Crew Dragon zur ISS geflogen wurde, nachdem der bemannte Test im Frühjahr erfolgreich verlaufen war.
Kapsel beinahe komplett bedeckt
Der Weltraum-Shuttle zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass der Rumpf der Kapsel zwischen dem Antrieb und der Spitze beinahe vollständig durch neuartige flexible und robuste Solarpaneele abgedeckt ist.
Diese beiden Eigenschaften – flexibel und robust – werden durch eine atomdünne Ummantelung erreicht, wie sie mit der Sald-Technologie herstellbar ist. Nach dem Verlassen der Erdatmosphäre können sich die Paneele am Rumpf erweitern oder zusammenschrumpfen, je nachdem, ob sie gerade der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind oder nicht.
Sonnensegel sind anfällig gegen Schäden
Diese Integration der solaren Energieversorgung in den Rumpf gilt als ein entscheidendes Merkmal künftiger Weltraumschiffe, weil dadurch das aufwändige und unsichere Herausklappen von Sonnensegeln entfällt.
Die riesigen Segel sind anfällig für Risse beim Ein- und Ausfalten, das herkömmlicherweise über Drehgelenke und balgähnliche Konstruktionen erfolgt. Risse und andere mechanische Fehler lassen sich nur durch den Außeneinsatz von Astronauten reparieren. (HS)
Lesen Sie auch:
E-Autos: Bald mehr als 1.000 km Reichweite?